Personal im KZ MajdanekDas Personal im KZ Majdanek arbeitete zur Zeit des Nationalsozialismus im Konzentrations- bzw. Vernichtungs-/Todeslager Majdanek. Die personelle Aufteilung war für alle Konzentrationslager einheitlich vorgegeben durch die SS-Inspektion der Konzentrationslager (IKL). In Majdanek gab es fünf Abteilungen, die unterschiedliche lagerbezogene Aufgaben wahrnahmen. Die Struktur der KZ im Aufbau der Abteilungen richtete sich jedoch nach der Größe der KZ. Somit besaßen nicht alle Konzentrationslager diese für das KZ Majdanek aufgelistete Zusammenstellung der Abteilungen. Umfang und Zusammensetzung des LagerpersonalsDas Lagerpersonal umfasste Ende 1943 1.258 Personen, darunter 261 Angehörige der Lagerkommandantur, 881 bei den Wachmannschaften, 19 Aufseherinnen und 97 Wachmänner aus Litauen. In den Wachmannschaften waren mehrheitlich sogenannte Volksdeutsche aus Rumänien und Jugoslawien eingesetzt, nur zu einem Fünftel sogenannte Reichsdeutsche. Überwiegend waren diese Männer jünger als 40 Jahre, von den Herkunftsberufen Landarbeiter oder Arbeiter, und wurden umgehend nach ihrer Einziehung zur Waffen-SS in Majdanek eingesetzt.[1] Abteilung I: KommandanturDie Kommandantur war die oberste Instanz, der Lagerkommandant war Befehlshaber des gesamten SS-Personals. Hier war auch die Postzensurstelle. Zur Unterstützung der Lagerkommandanten fungierten die Adjutanten. Lagerkommandanten
Adjutanten
Abteilung II: Politische Abteilung (Lager-Gestapo)Die Aufgaben der Politischen Abteilung umfassten im Wesentlichen die Bekämpfung der Lagerwiderstandsbewegung, die Verhinderung von Fluchten und Kontakten zur Außenwelt, das Anfertigen und Verwalten von Häftlingskarteien sowie die Korrespondenz mit der Gestapo, Kriminalpolizei und dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA). Leitung der Politischen Abteilung
Abteilung III: SchutzhaftlagerführungDer Leiter der Schutzhaftlagerführung war gleichzeitig Stellvertreter des Kommandanten. Er führte in der Regel den amtlichen Schriftverkehr mit über- und untergeordneten Dienststellen. Ihm unterstanden Rapportführer, Blockführer und Kommandoführer. Sie bewachten innerhalb des Lagers und in den Außenkommandos und Nebenlager die Zwangsarbeiten. Sie hatten Befehlsgewalt über Funktionshäftlinge und Häftlinge.
Weiteres Personal der Abteilung Schutzhaftlagerführung im KZ Majdanek: Hertha Ehlert, Hildegard Lächert, Emil Laurich, Luise Danz, Alice Orlowski. Abteilung IV: Verwaltung (SS-Standortverwaltung)An der Spitze stand der SS-Verwaltungsführer. Abteilung IV regelte die Versorgung mit Kleidung und Lebensmitteln. Das beschlagnahmte Eigentum der Häftlinge wurde hier verwaltet. Das Krematoriumskommando, das auch für das Entfernen des Zahngoldes von toten Häftlingen zuständig war, unterstand ebenfalls dieser Abteilung. Leitung der Standortverwaltung
Leitung der Krematorien
Weiteres Personal der Abteilung Standortverwaltung im KZ Majdanek: Friedrich Wilhelm Ruppert Abteilung V: Sanitätswesen (Standortarzt)Zur Abteilung V (Sanitätswesen) gehörten die KZ-Ärzte und SS-Sanitätsdienstgrade des Krankenreviers. Der Lager- und SS-Standortarzt stellte nach der Ermordung von Häftlingen nachträglich Totenscheine mit natürlicher Todesursache aus. Er veranlasste die unmittelbare Einäscherung der Toten im lagereigenen Krematorium. Für SS-Personal war der Truppenarzt auch oft gleichzeitig der örtliche Standortarzt. In Majdanek waren SS-Sanitätsdienstgrade auch am Massenmord von Häftlingen mit Giftgas beteiligt. Lagerärzte
Weiteres Personal der Abteilung Sanitätswesen im KZ Majdanek:
Abteilung VI: KulturabteilungDie Kulturabteilung war für die Truppenbetreuung zuständig. Schulungsabende und Filmvorführungen sollten die Weltanschauung des Lagerpersonals prägen.
Wachkompanie KZ MajdanekDie Truppe bildete die eigentliche Wachmannschaft des KZ. Die Wachkompanie war für die Außensicherung des KZ verantwortlich, wurde teils auch im inneren KZ-Bereich eingesetzt. Kommandeur der Wachmannschaften
Literatur
Siehe auch
Einzelnachweise
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