Peeter JakobsonPeeter Jakobson (* 15. Dezemberjul. / 27. Dezember 1854greg. in Rakvere; † 11. Julijul. / 23. Juli 1899greg. in Väike-Maarja) war ein estnischer Dichter und Dramatiker. LebenNach seiner Schulzeit in einer russischen Kirchenschule und einer Armenschule wurde Jakobson 1875 in die Armee aufgenommen und 1877 als Unteroffizier im Zuge des Russisch-Türkischen Krieges auf den Balkan geschickt. 1879 wurde er wegen Krankheit – er war im Kriege an Malaria erkrankt[1] – aus dem Militärdienst entlassen und arbeitete als Schuster in Rakvere. 1884 übersiedelte er auf Einladung von Jakob Liiv nach Väike-Maarja, wo er zunächst ebenfalls als Schuster arbeitete und später eine Buchhandlung gründete. Danach hatte er noch andere Anstellungen, in den 1890er-Jahren war er als Fotograf tätig. In seinen letzten Lebensjahren erkrankte er an Tuberkulose.[2] WerkJakobson veröffentlichte 1881 seinen ersten Gedichtband, dem zwei weitere folgten. Seine Dichtung stützt sich stark auf die Vorbilder der deutschen Spätromantik und ahmt u. a. den Stil von Friedrich Reinhold Kreutzwald, Lydia Koidula, Mihkel Veske und Ado Reinvald nach.[3] Wie für Estland nicht ungewöhnlich in jener Zeit, dichtete er auch auf Deutsch bzw. übersetzte seine Gedichte selbst ins Deutsche. 1895 erschien von ihm ein Band mit deutscher Lyrik, der neben seinen eigenen Gedichten auch von ihm übersetzte Gedichte von Kaarel Krimm, Jakob Tamm, Georg Eduard Luiga, Jakob Liiv und Juhan Kunder enthält. Von seinen eigenen Gedichten scheint zumindest ein Teil auf Deutsch verfasst zu sein, da keine estnischen Originale ausfindig gemacht werden konnten.[4] Ferner liegt auf Deutsch ein Gedicht von ihm in der Anthologie von Wilhelm Nerling vor.[5] Als Dramatiker war Jakobson weniger epigonal und schuf eigenständigere Werke, die teilweise sehr erfolgreich inszeniert wurden. Dies war beispielsweise bei seinen Stücken mit einer Thematik aus der Volksdichtung der Fall[6], aber auch einige seiner späteren Gesellschaftsdramen, die ein realistisches Bild des Dorflebens wiedergaben, stießen auf ein positives Echo.[7] Bibliografie
Literatur zum Autor
WeblinksEinzelnachweise
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