Paolo Posi (* 1708 in Siena; † 3. Januar 1776 in Rom) war ein italienischer Architekt des italienischen Spätbarock im Übergang zum Klassizismus.
Leben und Werk
Posi war der Sohn des Tischlers Giuseppe Posi. Der Name seiner Mutter ist unbekannt. In Siena erlernte er die Grundlagen der Mathematik und der Architektur. In den späten 1720er Jahren ging er nach Rom, wo er in der Werkstatt von Filippo Barigioni (1672–1753) arbeitete. Im Jahr 1728 nahm er an einem Wettbewerb der Akademie S. Luca teil und errang gemeinsam mit Tommaso Asprucci einen ersten Preis.[1] Er trat erst mit seiner Arbeit am Dom von Neapel in Erscheinung. In Rom war er Baumeister am Päpstlichen Palast und am Pantheon. Jahrelang arrangierte er die Feuerwerksdekorationen auf der Piazza Farnese für das Peter-und-Paul-Fest in Rom. Ab 1751 war er Architekt der Familie Colonna. Er gilt als Lehrmeister von Giacomo Quarenghi, Giuseppe Piermarini und Giuseppe Palazzi. Paolo Posi ist in der Kirche Santi Bonifacio e Alessio in Rom bestattet (Abb.).
Werke
Bei folgenden Bauten war Paolo Posi als Architekt beteiligt bzw. leitete die Ausführungen:
In seiner letzten Schaffensperiode entwarf Paolo Posi Grabmale und Altäre:
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Dom von Neapel
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Santa Maria dell Anima; Chor
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Palazzo Colonna; Hoffassade
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Grabmal Lorenzo Imperiali
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Grabmal Renato Imperiali
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Grabmal der Flaminia Odescalchi-Chigi
Literatur
- Georg Kaspar Nagler: Posi, Paolo. In: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. Band 11: Passe, Simon de – Powle, G. Fleischmann, München 1841, S. 532–533 (books.google.de).
- Posi, Paolo. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 295 (biblos.pk.edu.pl).
- Raffaella Catini: Posi, Paolo. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 85: Ponzone–Quercia. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2016.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rafaella Catini: Vita e committenza artistica di Paolo Posi, architetto senese. In: Bollettino del Centro di Studi per la Storia dell’Architettura. Nr. 42–44. Gangemi Editore spa, 2012, ISBN 978-88-492-6786-0, S. 203–205 (italienisch, books.google.de – Leseprobe).
- ↑ Kurt von Domarus: Das schöne Grabmal des Kardinals Giuseppe Renato Imperiali … In: Pietro Bracci, Beiträge zur römischen Kunstgeschichte des XVIII. Jahrhunderts. Heitz, Straßburg 1915, S. 29 (Textarchiv – Internet Archive).