Panzerkampfabzeichen der LuftwaffeDas Panzerkampfabzeichen der Luftwaffe war eine Tapferkeitsauszeichnung der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und wurde durch Verordnung am 3. November 1944 nach Vorbild des Heeres (Panzerkampfabzeichen) durch den Oberbefehlshaber der Luftwaffe Hermann Göring gestiftet. StiftungsverordnungDie Stiftungsverordnung wurde von Göring selbst geschrieben und lautet in ihrem vollen Wortlaut:
Verleihungsbestimmungen (Auszug)Das Panzerkampfabzeichen der Luftwaffe wird in zweifacher Ausführung verliehen:
Erfolgreiche gewaltsame Erkundungen, Gegenstöße und Gegenangriffe sind als Sturmangriff zu werten, sofern sie zum Nahkampf geführt haben. Der persönliche Einsatz bei der Erledigung feindlicher Kampfwagen im Nahkampf mit Nahkampfwaffen oder Nahkampfmitteln gilt gleichfalls als Sturmangriff. Für Soldaten des Sanitätspersonals gelten die Bedingungen für das Panzerkampfabzeichen in Schwarz als erfüllt, wenn sie, unter gleichen Kampfbedingungen wie die stürmenden Panzergrenadiere, im Nahkampfraum Verwundete versorgt oder geborgen haben. Den Angehörigen der Panzerspäheinheiten kann das Panzerkampfabzeichen der Luftwaffe verliehen werden, wenn sie die für die Verleihung des Panzerkampfabzeichens der Luftwaffe in Silber mit vorstehender Ziffer 2 gestellten Bedingungen erfüllt haben.
Das Abzeichen zeigt einen Panzerwagen, umgeben von einem hochstehenden, ovalen Eichenlaubkranz, der in seinem Oberteil von dem Hoheitsabzeichen der Luftwaffe überragt wird. Auf der Rückseite des Kampfabzeichens befindet sich in senkrechter Stellung eine verlötete Scharniernadel. Ausführung:
Abmessungen des Adlers: Flügelspannweite ca. 40 mm, Höhe des Adlers einschließlich Hakenkreuz ca. 20 mm, Abmessungen des Kranzes: mit Panzerwagen ca. 46 mm, Höhe ca. 55 mm. TrageweiseDas Abzeichen wurde als Steckabzeichen auf der linken Brustseite in und außer Dienst zu allen Uniformen der Wehrmacht getragen. Er konnte auch zu allen Uniformen der Partei und des Staates getragen werden. Zur bürgerlichen Kleidung durfte eine verkleinerte Form (16 mm Nadel) der Auszeichnung am linken Rockaufschlag getragen werden. Bei Festanlässen war ein dementsprechender Miniaturanhänger zum Frackkettchen statthaft. StufenUrsprünglich lediglich in einer Stufe gestiftet, machte es der weitere Verlauf des Krieges schließlich notwendig, auch für das Panzerkampfabzeichen der Luftwaffe höhere Stufen zu schaffen. Dies war der Tatsache geschuldet, dass mehr und mehr Angehörige der Panzerformationen die Verleihungsbedingungen des Panzerkampfabzeichens der Luftwaffe übererfüllt hatten. Mit Verfügung vom 10. November 1944 genehmigte Göring schließlich deren Einführung. Die dadurch geschaffene Stufeneinteilung war:
Mit der Berechnung der Einsatztage konnte ab 11. November 1944 begonnen werden. Nach derzeitigen Wissenstand sind bis Kriegsende keine Stufen mit Einsatzzahl verliehen worden. Vereinzelte Soldbucheintragungen für die Stücke mit Einsatzzahl sind jedoch belegbar. SonstigesLaut Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 26. Juli 1957 ist das Tragen der Auszeichnung in der Bundesrepublik Deutschland nur ohne nationalsozialistische Embleme gestattet. Literatur
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