Pak Choi, auch Pak Choy, Pok Choi bzw. im DeutschenChinesischer Senfkohl oder Chinesischer Blätterkohl (Brassica rapa subsp. chinensis) genannt, ist ein naher Verwandter des Chinakohls. Er bildet lockere Köpfe mit hellen Blattrippen. Die Blätter sind von dunklerem Grün, ähnlich denen des Mangolds.[2][3]
Der auch aus der Familie der Kreuzblütler stammende und somit verwandte Choi Sum (Brassica rapa subsp. parachinensis, 菜心, englischchoy sum, choi sum)[Anm. 1] wird umgangssprachlich auch als Falscher Pak Choi bezeichnet.[4][5][6] Verwandt ist auch der Kai-lan (Brassica oleracea var. alboglabra).
Im Englischen wird er auch als Bok Choy, Bok Choi bezeichnet, im Niederländischen ist er hingegen meist als Paksoi bekannt.
Varietät
Die Kulturvarietät von Pak Choi mit „kleineren Köpfen“ wird als Baby Pak Choi (kant.白菜仔, báicàizǎi – „kleiner Pak Choi“)[Anm. 6][7][8][11] bezeichnet. Hingegen hat Shanghai Pak Choi (chin. 上海白菜, shànghǎi báicài, ugs. auch 上海青, shànghǎiqīng)[Anm. 7] grüne Blattrippen und -stiele. Daneben existiert manchmal auch die Bezeichnung „Shanghai Baby Pak Choi“.[12][13]
Herkunft und Anbau
In seinem Ursprungsland China und in Asien wird Pak Choi in großem Maßstab angebaut. Obwohl die Pflanze die feuchte Wärme asiatischer Klimazonen bevorzugt, ist ein Anbau in gemäßigten europäischen Regionen, auch im eigenen Garten, möglich. Pak Choi wird seit ca. 2004 in den Niederlanden gezüchtet. Die rasch wachsende, wärmeliebende Pflanze wird in Treibhäusern kultiviert und kann nach sechs bis acht Wochen geerntet werden.[14]
Im Freiland wird Pak Choi in Europa auch in Spanien (Murcia) angebaut.
Beschreibung und Verwendung
Die Pflanzen bilden Rosetten aus kurzstieligen, kreisförmig angeordneten Blättern mit hellen, saftigen Blattrippen. Zubereitet werden die Rosetten als Gemüse gekocht oder roh als Salat gegessen. Pak Choi hat einen leicht senfartigen, aromatischen Geschmack, der stark an die hellen Blätter des Blumenkohl und entfernt an Chinakohl erinnert.
Pak Choi lässt sich in Gerichten an Stelle von Mangold oder Spinat einsetzen. Insbesondere der Baby Pak Choi kommt diesen von den Kocheigenschaften her sehr nahe. Da Pak Choi viel Feuchtigkeit enthält, sollte er möglichst frisch verarbeitet werden.[14]
Verschiedene Pak Choi-Sorten
Pak Choi – weiße Blattrippen und -stiele
Baby Pak Choi – wesentlich kleiner
Shanghai Pak Choi – leicht grünlicher
Typisch gelbe Blüten des Pak Chois
Shanghai Pak Choi – zubereitet als Gericht
Baby Pak Choi – einfach zubereitet
Inhaltsstoffe
Pak-Choi enthält viel Kalium und Carotin, Calcium, Vitamin C und einige B-Vitamine, zudem auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Phenolsäure und Glucosinolate (Senföle). Letzteren wird eine antibiotische bzw. keimtötende Wirkung zugeschrieben. Die Werte der Inhaltsstoffe dienen als allgemeine Orientierung, da Umwelt- und Anbaubedingung einen Einfluss auf die Höhe dieser Werte haben.[15]
Die Nährstofftabelle ist unvollständig, d. h. es sind noch andere hier in der Tabelle nicht angeführte Nährstoffe enthalten! Gekochter Pak Choi hat andere Nährstoffwerte, siehe Originaltabelle (gekocht) in den Einzelnachweisen.
Anmerkungen
↑Choi Sum (Brassica rapa subsp. parachinensis, chinesisch菜心, Pinyincàixīn, Jyutpingcoi3sam1, Yalechoi3 sam1, englischchoy sum, choi sum, Pe̍h-ōe-jītshài-sim), eine verwandte Gemüsesorte des Pak Chois.
↑Pak Choi (Brassica rapa subsp. chinensis, kantonesisch白菜, báicài, Jyutpingbaak6coi3, Yalebaak6 choi3, englischbok choy, bok choi, Pe̍h-ōe-jīpe̍h-tshài, wörtlich „weißes Gemüse“) ist eine kantonesischeAd-Hoc-Umschrift ohne Norm nach englischer Schreibkonvention. Die verschiedene Schreibung außerhalb Chinas für dasselbe Gemüse Brassica rapa subsp. chinensis aka Trivialbezeichnung Pak Choi, Pak Choy, Pok Choi etc. liegt einerseits aufgrund fehlenden Standardumschrift für die kantonesische Sprache, andererseits durch die verschiedenen regionalen Mundarten der Auslandschinesen in der Diaspora.
↑Xiaobaicai (chin. 小白菜, xiǎobáicài, Jyutpingsiu2baak6coi3 – „kleiner Pak Choi – kleines weißes Gemüse“) ist die standardchinesische Bezeichnung von Pak Choi aka Chinesischer Senfkohl oder Chinesischer Blattkohl.
↑Der Chinakohl (Brassica rapa subsp. pekinensis, kant. 白菜, báicài, pai2-ts'ai4, Jyutpingbaak6coi3, Yalebaak2choi3, auch 大白菜, dàbáicài, ta4 pai2-ts'ai4, Jyutpingdaai6baak6coi3, Yaledaai6baak6choi3) wird gelegentlich im kantonesischen Region Chinas auch umgangssprachlich Pak Choi genannt.
↑Baby Pak Choi (kant.白菜仔, báicàizǎi, Jyutpingbaak6coi3zai2 – „kleiner Pak Choi“, gelegentlich kant. 小白菜, xiǎobáicài, Jyutpingsiu2baak6coi3) ist eine Bezeichnung aus der kantonesischen Sprache.
↑Shanghai Pak Choi (chin. 上海白菜, shànghǎi báicài, Jyutpingsoeng6hoi2 baak6coi3) ist eine Bezeichnung aus der kantonesischen Sprache. Umgangssprachlich wird diese Varietät auch Shanghaiching (上海青, shànghǎiqīng, Jyutpingsoeng6hoi2cing1) genannt und ist eine Bezeichnung aus dem Standardchinesischen (Hochchinesisch).
↑ ab
Pak Choi (kant. 白菜), auch Qīngcài (chin. 青菜): Brassicarapa subsp. chinensis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. (englisch).