Chinakohl (Brassica rapa subsp. pekinensis(Lour.) Hanelt, Syn.: Brassica rapa subsp. glabra, Brassica pekinensis(Loureiro) Ruprecht)[1][2][3], auch Pekingkohl, Japankohl, Selleriekohl genannt, ist eine Gemüsepflanze. Chinakohl bildet einen festen, ovalen bis schmal zylindrischen Kopf mit einem Gewicht von ca. 1–3 kg. Seine Blätter sind meist gelbgrün und haben breite, weiße, leicht gekrauste Blattrippen. Von Chinakohl gibt es viele Cultivare. Er ist ganzjährig verfügbar, wobei seine Haupterntezeit im Oktober und November liegt. Chinakohl ist in der Küche als Lebensmittel vielseitig verwendbar. Nicht zu verwechseln damit ist der Chinesische Senfkohl (siehe Pak Choi), der etwas kleinere Köpfe und dem Mangold ähnelnde dunkelgrüne Blätter bildet.[4]
Chinakohl soll aus einer Kreuzung der Speiserübe mit Senfkohl entstanden sein. Er wurde erstmals im 5. Jahrhundert in China kultiviert und wird dort als Baicai[5] (chinesisch白菜 – „weißes Gemüse“)[1] bzw. Dabaicai[6] (大白菜 – „großes weißes Gemüse“)[1][2] bezeichnet. Ab dem 15. Jh. wurde er auch in Korea als baechu – RR bzw. paech'u – MR (kor.배추)[7] und ab dem 19. Jh. in Japan als hakusai (jap.白菜, kanaハクサイ)[8] angebaut.[9][10] In Europa ist Chinakohl seit Anfang des 20. Jh. bekannt.[4]
Verwendung
Chinakohl findet Verwendung als Gemüse in Suppen, Wokgerichten und Salaten. Milchsauer fermentiert ist er als Kimchi (kor.김치) in Korea und als hakusaizuke (jap.白菜漬け oder はくさいづけ‚eingelegter Chinakohl, eingelegter Hakusai, eingelegtes weißes Gemüse‘) in Japan eine typische Speise. Der Geschmack der in Japan kultivierten Sorte, Japankohl (chin.日本大白菜)[11], sticht im Vergleich zu den anderen Sorten etwas feiner hervor.[3]
Inhaltsstoffe
Chinakohl enthält folgende nennenswerte Stoffe, insbesondere Kalium, Calcium und Folsäure. Die Werte dienen als allgemeine Orientierung und sind nicht fix, da die Umweltbedingungen des Anbaugebiets auch einen Einfluss auf diese Werte haben.
↑ abcChinakohl. In: lebensmittel-warenkunde.de. Lebensmittel Warenkunde, abgerufen am 23. September 2021.
↑Baicai (chinesisch白菜, Pinyinbáicài, Jyutpingbaak1coi3, Pe̍h-ōe-jīpe̍h-tshài – „weißes Gemüse“), allgemeine historische Bezeichnung für Chinakohl in China. Heute wird im Chinesischen alternativ auch den Begriff dabaicai (大白菜) verwendet zur Unterscheidung von xiaobaicai (小白菜), der chinesische Senfkohl, auch als Pak Choi bekannt.
↑Dabaicai (大白菜, dàbáicài, Jyutpingdaai6baak1coi3, Pe̍h-ōe-jītāi-pe̍h-tshài – „großes weißes Gemüse“), alternative chinesische Bezeichnung für Chinakohl in China. Zur Unterscheidung zum chinesischen Begriff xiaobaicai (小白菜, xiǎobáicài, Jyutpingsiu2baak1coi3, Pe̍h-ōe-jīsió-pe̍h-tshài – „kleines weißes Gemüse“) für Pak Choi.
↑ ab
Der Japankohl (日本大白菜, rìběn dàbáicài, Jyutpingjat6bun2 daai6baak1coi3, Pe̍h-ōe-jīji̍t-pún tāi-pe̍h-tshài), eine in Japan kultivierte Sorte des Chinakohls. In Japan meist als hakusai (jap.白菜) bezeichnet.
↑ abcd
Die Nährstofftabelle ist unvollständig, d. h. es enthalten noch andere hier in der Tabelle nicht aufgezählte Nährstoffe des Lebensmittels! Gekocht enthält das Gemüse andere Nährstoffwerte. Siehe Originaltabelle (gekocht) in den Einzelnachweise.
↑ abc
Nach dem Souci/Fachmann/Kraut. Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Hrsg.), 5. Auflage, 2011. (ISBN 978-3-8047-2679-6) enthalten 100 g Chinakohl roh: 95 g Wasser, 144 mg Kalium, 40 mg Calcium, 11 mg Magnesium und 26 mg Vitamin C.
↑Souci/Fachmann/Kraut. Lebensmitteltabelle für die Praxis. Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Hrsg.), 5. Auflage, 2011. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. ISBN 978-3-8047-2679-6. OCLC-Nummer/Eindeutiger Identifikator: 751472997