Ophover Mühle

Ophover Mühle

Ophover Mühle in Wegberg
Ophover Mühle in Wegberg

Ophover Mühle in Wegberg

Lage und Geschichte

Ophover Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Ophover Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 8′ 10″ N, 6° 17′ 3″ OKoordinaten: 51° 8′ 10″ N, 6° 17′ 3″ O

Standort Deutschland Deutschland
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Kreis Heinsberg
Wegberg
Gewässer Beeckbach
Erbaut 1627 Erwähnung im Pachtvertrag
Stillgelegt 1957 (Mühlenbetrieb)
Zustand Restaurant u. Baudenkmal Nr. 142
Technik
Nutzung Kornmühle

Mahlwerk 2 Mahlgänge
Antrieb Wassermühle
Wasserrad Eisenrad, unterschlächtig
Website Ophover Mühle

Die Ophover Mühle ist eine Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad.

Geographie

Die Ophover Mühle hat ihren Standort in Forst in der Mittelstadt Wegberg im Kreis Heinsberg. Das Mühlengebäude in der Nähe des Wegberger Schul- und Sportzentrums steht auf der linken Seite vom Beeckbach. Der Mühle vorgelagert ist ein großer Mühlenweiher, dessen Wasserspiegel bei 64 m ü. NN liegt.

Gewässer

Der Beeckbach ist ein im Jahre 1928 teilweise künstlich gegrabener Bach, der in Erkelenz an der Kläranlage beginnt und geklärtes Abwasser sowie Oberflächenwasser der Stadt Erkelenz und Teilen der Stadt Wegberg aufnimmt und ableitet. Die natürlichen Quellen des Beeckbachs in Moorshoven wurden 1906 verfüllt. Der Beeckbach hat eine Länge von 9.154 m und durchfließt mehrere Hochwasserrückhaltebecken. Der Bachbeginn liegt auf einer Höhe von 83 m ü. NN, die Mündung in die Schwalm in Wegberg bei 63 m ü. NN. Der Beeckbach speist den Mühlenweiher der Ophover Mühle. Nach der Einstellung des Mühlenbetriebes wurde 1973 der Mühlenweiher zum Hochwasserrückhaltebecken umgestaltet und die Fläche dabei erweitert. Die Pflege und Unterhaltung obliegt dem Schwalmverband, der in Brüggen seinen Sitz hat.[1]

Mehr Schutz vor Hochwasser, so eine Pressemeldung vom 26. Januar 2012. In den vergangenen Jahren ist es wegen des Klimawandels immer häufiger zu extrem starken Regenfällen gekommen. Der Schwalmverband hält es deshalb aus Gründen des Hochwasserschutzes für dringend erforderlich, dass das Gelände am Ophover Mühlenweiher umgestaltet wird. „Das Vorhaben stellt eine absolute Aufwertung der Fläche an der Ophover Mühle im Vergleich zum heutigen Zustand dar“.[2]

Geschichte

Die Ophover Mühle stammt vermutlich aus dem 14. Jahrhundert. Ihr Name geht auf das adlige Geschlecht derer „von Ophoven“ zurück, die auf dem Gelände der nahegelegenen Motte ihre Hofanlage hatten und die Mühle betrieben. 1639 war Tewis (Mathaeus)Vell Müller der Ophover Mühle (dat Müllerken uff der Freyheit). Das Mühlenverzeichnis weist dann 1826 die Witwe von Johann Wilhelm Menz als Eigentümerin aus. Die Mühle war eine Kornmühle mit zwei Mahlgängen und einem unterschlächtigen Wasserrad. Ab 1867 war sie Wasser- und Dampfmühle, arbeitete also zusätzlich mit einem Dampfmaschinenantrieb. Sie war die letzte Mühle Wegbergs, die noch mit Wasserkraft arbeitete. Stillgelegt wurde sie 1965.[3]

Denkmaleintrag

Errichtet in der Mitte des 19. Jahrhunderts; vierflügeliges Anlage in Backstein mit Krüppelwalmdach; Hauptgebäude zweigeschossig in sechs Achsen; Türgewände und Fensterbänke in Blaustein; die Nebengebäude eingeschossig etwas niedriger, alles mit Krüppelwalm; vom Hauptgebäude ist die Wand an der das eiserne Mühlrad steht, später in Backstein erneuert worden; im Türsturz die Jahreszahl 1857; der Mühlenweiher ist auch noch erhalten.(Baudenkmal Nr. 142).

Literatur

  • Niederrheinische Wassermühlen – Führer von Hans Vogt
  • Die Schwalm – Tal der Mühlen von Horst Jungblut – Helmut Elstner
  • Heimatbuch der Stadt Wegberg – Zusammengestellt von Heinz Cohnen
  • Kulturführer Wegberg
  • Heimatkalender Heinsberg 2010 – Die Junker von Ophoven – von Dietmar Schmitz
  • Heimatkalender Heinsberg 2012 – Die Ophover Mühle – von Dietmar Schmitz
Commons: Ophover Mühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://schwalmverband.de/
  2. Michael Heckers: Wegberg: Mehr Schutz vor Hochwasser. In: rp-online.de. 26. Januar 2012, abgerufen am 8. Februar 2024.
  3. Irma Brünker: Wegberg: Eine Herzenssache. In: rp-online.de. 27. April 2009, abgerufen am 8. Februar 2024.