Olympische Sommerspiele 1896/Radsport

Radsport bei den
Olympischen Sommerspielen 1896
Information
Austragungsort Königreich Griechenland Piräus, Athen, Marathon
Wettkampfstätte Velodrom Neo Faliro
AthenMarathon
Nationen 5
Athleten 19 (19 )
Datum 8. bis 13. April 1896
Entscheidungen 6

Bei den I. Olympischen Spielen 1896 in Athen wurden sechs Wettbewerbe im Radsport ausgetragen. Fünf der Wettbewerbe fanden im Velodrom Neo Faliro statt.

Bilanz

Medaillenspiegel

Platz Land Silber Bronze 3. Gesamt
1 Dritte Französische Republik Frankreich 4 1 1 6
2 Königreich Griechenland Griechenland 1 3 4
3 Osterreich Cisleithanien Österreich 1 2 3
4 Vereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien 1 1 2
5 Deutsches Reich Deutsches Reich 1 1

Medaillengewinner

Männer
Konkurrenz Silber Bronze Dritter
Straßenradsport
Straßenrennen Königreich Griechenland Aristidis Konstantinidis Deutsches Reich August Gödrich Vereinigtes Konigreich 1801 Edward Battel
Bahnradsport
Sprint Dritte Französische Republik Paul Masson Königreich Griechenland Stamatios Nikolopoulos Dritte Französische Republik Léon Flameng
333 ⅓ m Zeitfahren Dritte Französische Republik Paul Masson Königreich Griechenland Stamatios Nikolopoulos Osterreich Cisleithanien Adolf Schmal
10 km Dritte Französische Republik Paul Masson Dritte Französische Republik Léon Flameng Osterreich Cisleithanien Adolf Schmal
100 km Dritte Französische Republik Léon Flameng Königreich Griechenland Georgios Kolettis nicht vergeben
12-Stunden-Rennen Osterreich Cisleithanien Adolf Schmal Vereinigtes Konigreich 1801 Frederick Keeping nicht vergeben

Ergebnisse Männer

Bahn

333 ⅓ m Zeitfahren

Platz Land Athlet Zeit
1 Dritte Französische Republik FRA Paul Masson 24,0 s
2 Königreich Griechenland GRE Stamatios Nikolopoulos 25,4 s
3 Osterreich Cisleithanien AUT Adolf Schmal 26,6 s

Sprint (2000 m)

Platz Land Athlet Zeit
1 Dritte Französische Republik FRA Paul Masson 4:58,2 min
2 Königreich Griechenland GRE Stamatios Nikolopoulos 5:00,2 min
3 Dritte Französische Republik FRA Léon Flameng k. A.
4 Deutsches Reich GER Josef Rosemeyer k. A.

10 km

Platz Land Athlet Zeit
1 Dritte Französische Republik FRA Paul Masson 17:54,2 min (OR)
2 Dritte Französische Republik FRA Léon Flameng 17:54,2 min
3 Osterreich Cisleithanien AUT Adolf Schmal k. A.
4 Deutsches Reich GER Josef Rosemeyer k. A.
- Königreich Griechenland GRE Georgios Kolettis Aufgabe nach Sturz
- Königreich Griechenland GRE Aristidis Konstantinidis Aufgabe nach Sturz
Flameng (links) und Masson

100 km

Platz Land Athlet Zeit
1 Dritte Französische Republik FRA Léon Flameng 3:08:19,2 h
2 Königreich Griechenland GRE Georgios Kolettis 2000 Meter Rückstand
- Vereinigtes Konigreich 1801 GBR Edward Battel Aufgabe
- Königreich Griechenland GRE Aristidis Konstantinidis Aufgabe
- Königreich Griechenland GRE Georgios Aspiotis Aufgabe
- Osterreich Cisleithanien AUT Adolf Schmal Aufgabe
- Deutsches Reich GER Josef Rosemeyer Aufgabe
- Deutsches Reich GER Joseph Welzenbacher Aufgabe
- Deutsches Reich GER Bernard Knubel Aufgabe

12-Stunden-Rennen

Platz Land Athlet Distanz
1 Osterreich Cisleithanien AUT Adolf Schmal 314,997 km
2 Vereinigtes Konigreich 1801 GBR Frederick Keeping 314,664 km

Adolf Schmal beschrieb den Verlauf des eher eintönigen Rennens, das mit Schrittmacher durchgeführt wurde, in seinen Erinnerungen Wie ich einen olympischen Lorbeer verlor – und einen gewann. Danach nutzte er die frühen Morgenstunden und die wachsende Unlust seiner Konkurrenten, um eine Runde Vorsprung herauszufahren, die er bis ins Ziel verteidigen konnte. Nachdem sich nur noch Schmal und Keeping Hoffnung auf einen Sieg machten konnten, einigten sich beide auf eine Pause.[1]

Straße

Straßenrennen (87 km)

Platz Land Athlet Zeit
1 Königreich Griechenland GRE Aristidis Konstantinidis 3:22:31 h
2 Deutsches Reich GER August Gödrich 3:42:18 h
3 Vereinigtes Konigreich 1801 GBR Edward Battel k. A.
4 Königreich Griechenland GRE Konstantinos Konstantinou k. A.
5 Königreich Griechenland GRE Georgios Aspiotis k. A.
6 Königreich Griechenland GRE Miltiadis Iatrou k. A.

Das Straßenrennen wurde auf der Strecke Athen–Marathon und zurück ausgetragen. Nachdem Konstantinidis auf dem Rückweg nach Athen zweimal eine Panne erlitten hatte, lieh er sich das Fahrrad eines an der Strecke stehenden Zuschauers und legte damit die letzten Kilometer zurück.

Einzelnachweise

  1. Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik I. Athen 1896 – Berlin 1936. Sportverlag Berlin, Berlin 1997, ISBN 3-328-00715-6, S. 39.