Der Maler Fritz von Holzhausen (1857–1923) war Olga von Holzhausens Schwager. Ihre Tochter Margarethe Martiny-Holzhausen wurde ebenfalls Malerin und ihre Enkelin Elisabeth Charlotte Martiny (1929–2017) Malerin und Keramikerin.[2]
Leben
1887 begann Olga von Holzhausen mit 16 Jahren ihre künstlerische Ausbildung an der Malschule von Jan Matejko in Krakau. Nach der Heirat prägten häufige Umzüge ihr Leben. Ab 1895 führte sie ihre Studien bei dem Maler Heinrich Schwach in Graz fort. Von 1897 bis 1910 lebte sie in Pressburg, unterbrochen von einem Aufenthalt in Bosnien 1898 bis 1902.[2]
Danach zog Olga von Holzhausen mit ihren Töchtern nach Wien. Dort schloss sie ihre Ausbildung bei dem Maler Adalbert Seligmann ab.[3] Sie bezog ein eigenes Atelier und war als Porträtistin und Kopistin tätig.[2] Ab 1911 beschickte sie Ausstellungen im Wiener Künstlerhaus.[4]
Nachdem ihr Ehemann während des Ersten Weltkriegs in Lubaczów gefallen war, zog Olga von Holzhausen nach Graz und finanzierte ihren Lebensunterhalt mit Porträtaufträgen. Sie nahm unter anderem an Ausstellungen der Genossenschaft bildender Künstler Steiermarks teil. 1929 wurde sie mit der Medaille der Stadt Graz ausgezeichnet.[5] 1944 starb sie in Graz durch Suizid.[2]
Werk
Olga von Holzhausen malte zunächst auch Stillleben, Landschaften und Veduten, bevor sie sich nahezu ausschließlich der Porträtmalerei widmete. Ihre Bildnisse gestaltete sie im spätimpressionistischen Stil. Sie arbeitete in Öl und Pastell. Neben ihren Originalarbeiten kopierte sie Werke von Rembrandt, Anthonis van Dyck und Frans Hals. Ein großer Teil ihres Gesamtwerks ging verloren, die erhaltenen Werke befinden sich vorwiegend in Privatbesitz.[2]
Werke (Auswahl)
Porträt Sr. Exzellenz des Herrn Dr. Josef Ritter von Uriel, Öl, 1913 bei der 38. Jahresausstellung im Wiener Künstlerhaus[6]
Porträt der Tochter der Künstlerin mit Rosen in Händen, rückseitig bezeichnet „Olga Baronin Holzhausen, Graz, Grillparzerstr. 24, Bildnis“, Öl auf Leinwand, 112 × 85 cm, Künstlerhausetikett 1913
Ölportrait des Regimentskommandanten des k. u. k. IR 4, „Hoch- und Deutschmeister“, Ludwig Freiherr von Holzhausen, 1861-Aug. 1914 (gefallen an der Ostfront in Lubaczow), ca. 1914, Öl auf Leinwand, 73 × 61 cm
Porträt Baronin Anna Seßler-Herzinger, verso: Lebzeltenverkäuferin und weibliche Porträtstudie, um 1915, Leinwand/Karton, 41 × 38 cm, Neue Galerie Graz[7]
Blumen, 1917 bei Herbstausstellung Genossenschaft bildender Künstler Steiermarks
Bildnis der Frau Baronin Ambrus, 1918 bei Ausstellung Genossenschaft bildender Künstler Steiermarks
Rosen, Öl, 1918 Ausstellung des Kunstvereines in Baden[8]
Holzhausen, Olga Freifrau von. In: Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 2. Wien 1973, S. 74 und Ergänzungsband. Wien 1978, S. 167.
3 Generationen Malerinnen: Olga Holzhausen, Margarethe Martiny-Holzhausen, Elisabeth-Charlotte Martiny. Grazer Stadtmuseum (Palais Khuenburg) 28. November 1992 – 10. Jänner 1993. Katalog. Kulturreferat der Landeshauptstadt Graz, Graz 1992, ISBN 3-900764-13-1.
Holzhausen Olga Freifrau von, geb. Metzger. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 1366.
Eva Klein: Art and Devotion – Drei Leben für die Kunst: Elisabeth-Charlotte Martiny – Margarethe Martiny-Holzhausen – Olga Holzhausen. Leykam, Graz 2022, ISBN 978-3-7011-0495-6.