ObotritenringDer Obotritenring ist eine 2600 Meter lange Ringstraße in Schwerin, die westlich um die Stadtteile Paulsstadt, Feldstadt und Altstadt führt. NebenstraßenDie Neben- und Anschlussstraßen wurden benannt als Bürgermeister-Bade-Platz nach dem früheren Bürgermeister von Schwerin Heinrich Bade (1823–1908), Knaudtstraße nach dem Schweriner Hofrat Johann Friedrich Knaudt (1792–1868), Dr.-Hans-Wolf-Straße 1965 nach dem Arzt (1913–1965), Alexandrinenstraße nach der Erbgroßherzogin von Mecklenburg Alexandrine von Preußen, Wismarsche Straße nach der Hansestadt Wismar, Güterbahnhofstraße nach dem Güterbahnhof, Dr.-Külz-Straße nach dem Politiker (DDP, LDP) und Reichsinnenminister Wilhelm Külz (1875–1948), Robert-Beltz-Straße nach dem Prähistoriker (1854–1942), Pestalozzistraße nach dem Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827), Max-Suhrbier-Straße nach dem Politiker (LPD) (1902–1971), Gerhart-Hauptmann-Straße nach dem Schriftsteller (1862–1946), Lübecker Straße nach der Hansestadt Lübeck, Schillerstraße nach dem Arzt, Dichter und Philosophen (1759–1805), Erich-Weinert-Straße nach dem Schriftsteller (1890–1953), Beethovenstraße nach dem Komponisten (1770–1827), Lessingstraße nach dem Dichter (1729–1781), Jungfernstieg nach dem niederdeutschen Stieg für Steig, Mozartstraße nach dem Komponisten (1756–1791), unbenannter Weg, Demmlerplatz nach dem Hofbaumeister Georg Adolf Demmler, Wittenburger Straße nach der Stadt, Von-Thünen-Straße nach dem Agrarwissenschaftler und Sozialreformer Johann Heinrich von Thünen (1783–1850), Jean-Sibelius-Straße nach dem finnischen Komponisten (1865–1957), Sandstraße, Von-Flotow-Straße nach dem Opernkomponisten Friedrich von Flotow (1812–1883), Voßstraße nach dem Dichter und Übersetzer Johann Heinrich Voß (1751–182), Wallstraße nach der westlichen Zollgrenze mit Torhäusern der Stadt, Ostorfer Ufer nach dem Ostorfer See und Rogahner Straße nach der nahen Gemeinde Klein Rogahn. GeschichteNameDer Obotritenring wurde benannt nach dem elbslawischen Stammesverband als frühe Bewohner von Mecklenburg. Der Name leitet sich vom Stamm der Abodriten ab, der um Wismar und Schwerin seit dem Ende des 7. Jahrhunderts ansässig war. Fürst Niklot (um 1100–1160) gilt als Stammvater der Herzöge und Großherzöge von Mecklenburg, die bis 1918 herrschten.[1] EntwicklungNachdem 1837 Großherzog Paul Friedrich den herzoglichen Hof von Ludwigslust nach Schwerin verlegte, erweiterte sich die Stadt nach Plänen von Hofbaumeister Georg Adolf Demmler auch nach Westen; die Paulsstadt und die Feldstadt erweiterten sich. Der Alte Friedhof entstand seit 1863 westlich der Straße. Im selben Jahr fielen die Binnenzölle weg und der Grenzwall verlor seine Funktion; eine erste Besiedlung westlich vom Wall konnte entstehen. 1857 legte Demmler Pläne zur Erweiterung der Stadt um einen neuen Stadtteil westlich des Obotritenrings vor; der Plan fand 1866 durch die Bürgerschaft keine Zustimmung. Erst im 20. Jahrhundert ab den 1920er Jahren wurde vermehrt an der Westseite der Straße gebaut. Die Weststadt entwickelte sich erst ab 1955. Der Obotritenring wurde in den 1930er Jahren vierstreifig ausgebaut, wobei der Engpass an der Bahnunterführung erst um 2001 beseitigt werden konnte. An der Rogahner Straße/Obotritenring stand nach 1962 ein Intershop Verkehrlich wird die die Straße durch die Buslinien 10 und 11 erschlossen und durch die Straßenbahnlinie 2 und Buslinie 12 der Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) gekreuzt. Gebäude, Anlagen (Auswahl)An der Straße stehen zumeist zwei- bis viergeschossige Gebäude. Die mit (D) gekennzeichneten Häuser stehen unter Denkmalschutz.[2]
Denkmale, Gedenken
Literatur
WeblinksCommons: Obotritenring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 53° 37′ 47,7″ N, 11° 23′ 53″ O |