OberpfalzbahnDie Oberpfalzbahn ist eine Marke der Länderbahn im Konzern der Regentalbahn. Sie führt den Eisenbahnregionalverkehr rund um Cham und im dortigen Grenzgebiet auf insgesamt drei Linien durch. Darüber hinaus betreibt sie von Marktredwitz nach Regensburg eine Linie. Die grenzüberschreitende Linie von Marktredwitz nach Hof über das tschechische Cheb verlor die Marke an die Agilis. BeschreibungIm Sommer 2001 nahm die neue Gesellschaft den Betrieb mit elf Triebwagen des Typs Stadler Regio-Shuttle RS1 auf, die in einer auffälligen Lackierung mit den Farben gelb und grün unterwegs sind. Das Corporate Design, eine Invertierung der Schwestermarke Waldbahn, wurde vom Unternehmen Tricon AG entwickelt.[1] LiniennetzDie Oberpfalzbahn fährt auf den Strecken Schwandorf–Furth im Wald, welche seit dem Fahrplanwechsel 2015/2016 weiter bis ins tschechische Domažlice (Taus) verkehrt (OPB3), Cham–Bad Kötzting und Bad Kötzting–Lam (OPB4) und Cham–Waldmünchen (OPB5). Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 ist die Oberpfalzbahn auch auf den Linien Regensburg–Marktredwitz (OPB1) und Marktredwitz–Cheb (OPB2) unterwegs. Die Linie OPB 2 wurde zum Fahrplanwechsel 2015/2016 weiter bis nach Hof Hbf über Aš (Asch) und Selb-Plößberg verlängert, wo Anschluss in Richtung Selb Stadt besteht. Dabei wird die Bahnstrecke Hof Hbf–Aš–Cheb von der Oberpfalzbahn im Zweistundentakt bedient, wobei die Fahrten größtenteils nach Marktredwitz durchgebunden sind. Dafür war es notwendig, den seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht befahrenen grenzüberschreitenden Abschnitt Selb-Plößberg–Aš wieder instand zu setzen.[2]
Hinzu kommen einzelne Expressleistungen (seit 13. Dezember 2020 als RE 23 bezeichnet, vorher als OPX) von Regensburg Hbf nach Marktredwitz und zurück, mit Halt lediglich an den wichtigsten Stationen. Der morgendliche Zug von Schwandorf nach Marktredwitz wechselt auf die Linie OPB 2 und fährt weiter bis Hof Hbf über das tschechische Eck. Bei der Streckenausschreibung 2021 hat die Länderbahn die Verbindung Marktredwitz-Cheb-Hof allerdings verloren. Diese wird zukünftig von Agilis bedient. FahrzeugeFür das Teilnetz Cham wurden im Jahr 2000 11 neue Fahrzeuge des Typs Stadler Regio-Shuttle RS 1 beschafft. Im Jahre 2013 kamen 2 gebrauchte RS1 von der Prignitzer Eisenbahn hinzu.[3] Im Jahre 2014 wurden alle 13 Fahrzeuge modernisiert.[4] Für den Betrieb auf der Strecke Regensburg – Marktredwitz – Schirnding bestellte Netinera im Dezember 2011 beim polnischen Fahrzeughersteller PESA 12 zweiteilige Dieseltriebwagen aus deren LINK-Familie.[5] Die Züge sollten zwischen Juni und Dezember 2014 geliefert werden. Infolge von Zulassungsproblemen wurde die Bestellung der PESA-LINK-Fahrzeuge im Februar 2015 storniert. Als Ersatz wurden im Februar 2015 LINT 41 von Alstom bestellt. Die Fahrzeuge wurden am 24. Februar 2016 zugelassen[6] und zwischen März und Juni 2016 geliefert.[7] In der Zwischenzeit kamen ersatzweise Triebwagen vom Typ Siemens Desiro Classic der Vogtlandbahn sowie zwei Triebzüge des Typs LINT 54 des Vlexx zum Einsatz.[8]
TarifAuf dem Streckennetz gelten die Tarife der Verkehrsgemeinschaft Landkreis Cham (VLC) sowie zwischen Schwandorf und Bodenwöhr der DB-Nahverkehrstarif und werktags ab 9 Uhr und am Wochenende das Servus-Ticket. Zwischen Regensburg und Schwandorf werden Fahrkarten des Regensburger Verkehrsverbunds anerkannt. Seit dem 1. April 2016 ist dies bis Weiden und auf der Strecke Schwandorf - Bodenwöhr der Fall. Daneben gelten die Kurkarten der am Gästeservice-Umweltticket teilnehmenden Gemeinden sowie weiterer Gemeinden, die mit dem VLC einen Vertrag geschlossen haben, als Fahrkarten in den Zügen der Oberpfalzbahn. Auf der Regentalbahn-Strecke Bad Kötzting–Lam gilt zusätzlich noch das Bayerwald-Ticket. Auf den tschechischen Abschnitten (Linien OPB2 sowie OPB3) gilt der Tarif der ČD. WeblinksCommons: Oberpfalzbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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