Auf dem Gebiet der ehemaligen Schießstände im heutigen Stadtteil Kiel-Ravensberg wurde 1878 ein Garnisonsfriedhof eröffnet. Der Eingangsbereich wird seitdem von einer aus gelbem Backstein erbauten Kapelle geprägt.
1948 wurde das Friedhofsgelände vom Bund an die Stadt Kiel verpachtet. 1952 wurde der „Kiel War Cemetery“ dem Nordfriedhof angegliedert. 1961 ging der Friedhof in das Eigentum der Stadt Kiel über. Etwa 3000 Soldatengräber befinden sich auf dem Friedhof. Sie zeugen von der Entwicklung Kiels als Marinestützpunkt und ehemaligem Kriegshafen.
1992 wurde der Friedhof zum letzten Mal vergrößert.
Ein altarähnlicher Stein, auf dem ein Anker liegt, erinnert an die über 30.000 Gefallenen der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg; der Anker stammt angeblich vom Segelschulschiff Niobe (siehe unten).
Im Eingangsbereich befindet sich die Gedenk- und Grabstätte für die Opfer des Schulschiffs Niobe, das 1932 sank.[5]
Zwischen dem Denkmal für die Gefallenen der Kaiserlichen Marine und dem Hochkreuz stehen drei Stelen für die Besatzungen der Schlachtschiffe Gneisenau und Scharnhorst sowie des Schweren Kreuzers Lützow.
Walter Warzecha, Generaladmiral, letzter Oberbefehlshaber der Kriegsmarine (Feld 1)
Literatur
Dieter Hartwig: Marinegeschichte auf dem Kieler Nordfriedhof (= Sonderveröffentlichungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Band 97). Ludwig, Kiel 2021, ISBN 978-3-86935-416-3.