Der Ort wurde als „Niuunchircha“ im Jahre 924 erstmals urkundlich erwähnt und bestand bis 1950 nur aus Kirche, Mesnerhaus und Schule.
Neukirchen ist bekannt für sein Kirchlein Maria Stern. Diese Filial- und Wallfahrtskirche dürfte bereits im 9. Jahrhundert bestanden haben und wurde um 1450 neu gebaut. Im Jahre 1710 fand die feierliche Übertragung des Gnadenbildes Maria Stern aus der Pfarrkirche Riedering nach Neukirchen statt. 1716 wurde die Kirche erweitert, um 1750 umgebaut und barockisiert. Es gibt zierliche Stuckdekoration von A. Vordermayr, Deckengemälde von J. A. Mölck und Frührokokoaltäre von J. A. Hötinger.
Nach einer lokalen Legende soll beim Neubau der heutigen Kirche der Bauplatz durch einen Vogel, der einen blutigen Span im Schnabel trug, angezeigt worden sein. Dies war im ehemaligen Gemeindewappen durch den Stern als Mariensymbol in der oberen Schildhälfte und einen stilisierten Vogel darunter dargestellt. Die Wellenteilung als Wassersinnbild erinnerte an die Lage am Simssee.
Demographie
Bevölkerungsentwicklung bis zur Eingemeindung 1978
Jahr
Einwohnerzahl
Anmerkungen
1824
sieben
zwei Familien, ein Haus[2], gezählt im Verwaltungsjahr 1823/24 des Isarkreises[3]
↑Adolph von Schaden: Alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher im Isarkreise gelegenen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Einöden usw. (Als Anhang zu dem topographisch=statistischen Handbuche für den Isarkreis des Königreichs Baiern, Digitalisat), München 1825, S. 327 (online)
↑Adolph von Schaden: Topographisch=Statistisches Handbuch für den Isarkreis des Königreichs Baiern, gedruckt und verlegt auf Kosten der Königl. Regierung des Isarkreises, München 1825 (online).
↑ abKarl Detterbeck und Konrad Breitrainer: Riederinger Heimatbuch, herausgegeben von der Gemeinde Riedering, Riedering 1988, S. 178–180