Mit der Wahl des Bürgermeisters und des Gemeinderats am 19. Januar 2014 konnten die Bürger der neuen Gemeinde auch über den künftigen Gemeindenamen abstimmen. Der Name wurde aus der Kombination beider alter Gemeindenamen gebildet.
Alle Ortsteile der Gemeinde (außer Wüstungen) haben eigene Artikel → siehe dort.
Fischerhaus Kagenow (Wüstung)
Das Fischerhaus auf der Gemarkung Kagenow an der Peene ist seit mindestens 1835 (lt. PUM = Preuß. Urmeßtischblatt) an der Straße (früher Landweg) Kagenow – Gützkower Fähre bekannt. Da es vom Ort Kagenow sehr abgelegen war, erhielt es als „Fischerhaus“ einen eigenen Ortsnamen.[2]
1940 wurde dort der Kiesbaggersee angelegt, als für den Flugplatz Tutow in großen Mengen Kies gebraucht wurde. Bei diesen Baggerarbeiten wurden viele Relikte des Feldzuges des Großen Kurfürsten von Brandenburg gegen Schwedisch-Vorpommern von 1675 gefunden. Dazu gehörten Gräber von gefallenen Soldaten und auch Pferdeskelette. Durch die erhaltenen Uniform- und Pferdegeschirrteile sowie Waffen konnte eine zweifelsfreie Datierung erfolgen. Leider gab es damals keine ausführliche Dokumentierung der Funde.
Der entstandene Kiessee, wie er genannt wurde, war dann in den 1970er und 1980er Jahren Anlass zur Einrichtung eines Ferienlagers beim ehemaligen Fischerhaus. Nach 1990 wurde das Lager aufgelöst und verfiel danach. Heute sind dort nur noch Ruinen.
Bürgermeister der Gemeinde ist Matthias Falk, er wurde mit 59,16 % der Stimmen gewählt.[5]
Wappen
Blasonierung: „Geteilt durch einen Wellenschnitt; oben in Blau ein goldenes gezinntes Schloss mit zwei gezinnten Türmen, dabei der Linke höher als der Rechte, mit offenen Fenstern; unten in Silber ein grünes Lindenblatt.“[6]
Wappenbegründung: Das Lindenblatt steht für den zweiten Teil des Gemeindenamens, den Ortsteil „Liepen“. 1328 hieß der Ort Liepen „LYPA“, was so viel bedeutet wie Linde. Die Teilung des Wappens durch eine Wellenlinie symbolisiert die geografische Lage der Gemeinde an der Peene. Das Schloss im Wappen steht für den ersten Teil des Gemeindenamens, denn im Ort Neetzow steht ein stattliches Herrenhaus, welches mit gelben Klinkern verziert ist. Heute wird das Schloss Neetzow als Hotel und Restaurant genutzt. Die Tingierung der beiden Wappenfelder in Blau und Silber gibt darüber Auskunft, dass die Gemeinde zum Landesteil Vorpommern gehört.
Das Wappen und die Flagge wurde von dem Rügener Dipl. Designer Jürgen Frenkel gestaltet. Es wurde zusammen mit der Flagge am 12. Januar 2018 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 364 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Flagge
Die Flagge ist durch Wellenschnitt geteilt, gleichmäßig längs gestreift von Blau und Weiß. In der Mitte der Streifen liegen jeweils die Figuren des Gemeindewappens: Im blauen Streifen ein gelbes Schloss mit zwei gezinnten Türmen, dabei der Linke höher als der Rechte, mit offenen Fenstern; im weißen Streifen ein grünes Lindenblatt. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 3:5.[7]
Dienstsiegel
Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „GEMEINDE NEETZOW-LIEPEN * LANDKREIS VORPOMMERN-GREIFSWALD“.[7]
↑Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 40 ff