Aufgrund der Querriegelwirkung des Thüringer Waldes und des Thüringer Schiefergebirges zur europäischen Hauptwetterrichtung ist das Klima in den Höhenlagen sehr rau. Typisch sind hier im Durchschnitt relativ kalte, feuchte Sommer und lange und schneereiche Winter, in denen Tiefsttemperaturen erreicht werden können, die in einem mitteleuropäischen Mittelgebirge in dieser Höhe über NN nicht unbedingt zu erwarten sind. Dadurch ist insbesondere in den Kammlagen am Rennsteig eine für Mitteldeutschland überdurchschnittliche Schneesicherheit gegeben, die über einen relativ langen Jahreszeitraum Wintersport und naturnahen Wintersporttourismus ermöglicht. Dementsprechend werden auf den Wanderwegen rund um den Rennsteig im Winter Loipen gespurt. Das Reizklima bringt einen hohen Erholungswert und einen nachgewiesenen therapeutischen Nutzen bei Atemwegserkrankungen oder Hautekzemen mit sich. Viele Orte sind staatlich anerkannte Erholungsorte.
Durch Stau der hohen Niederschlagsmengen sind stellenweise Hochmoore entstanden. Davon abgesehen dominieren großflächig zusammenhängende Fichtenbergwälder die Vegetation, die forstwirtschaftlich genutzt werden, als naturferne Monokultur aber krankheits- und windbruchanfällig sind. Nur an wenigen Steilhängen finden sich noch Buchenhaine, Laub- und Mischwälder, seltener Lärche, Preiselbeere, Heidelbeere und Waldsauerklee. An Waldwegen und Lichtungen ist der Rote Fingerhut verbreitet. Auf den Bergwiesen aus Borstgrasrasen und Goldhafer gibt es vereinzelte Vorkommen der Besenheide und seltener auch der Arnika. Brachliegende Ackerterrassen sind mit Sauerampfer durchsetzt. Die ausgedehnten Wälder bieten Rückzugsmöglichkeiten für große Populationen von jagdbarem Großwild, wie Rothirsch, Reh und Wildschwein, für Rotfuchs, Dachs, Eichelhäher und Waldkauz.
In den Forstämtern Neuhaus und Gehren wird das einst heimische Auerhuhn wieder angesiedelt. Hierfür werden 5.000 ha Forst zu lichten und krautschichtreichen Nadelmischwäldern mit Mauserplätzen, Schlafbäumen und einem hohen Altholzanteil umgestaltet, begleitet von Wegesperrungen während und nach der Auswilderung und einem sanften Rückbau des Wanderwegenetzes in unmittelbarer Nähe des Lebensraumes der sensiblen Tiere.