1955 ging Mishkin als Forscher an das National Institute of Mental Health (NIMH), wo er zwischen 1980 und 1997 Leiter des Labors für Neuropsychologie und von 1994 bis 1997 Vizedirektor für Grundlagenforschung war. Mishkin war 2016 immer noch geschäftsführender Leiter des Labors für Neuropsychologie am NIMH.
Wirken
Mishkin und Mitarbeiter trugen wesentlich zur Identifikation der Gebiete der Hirnrinde bei, die für Wahrnehmung und Gedächtnis beim Primaten verantwortlich sind. Mishkin konnte zeigen, dass das Wissen über das Vorhandensein einerseits und die Lokalisation andererseits eines Reizes (Sehen, eventuell auch Hören und Fühlen) von der Aktivität in unterschiedlichen Nervenbahnen abhängt, die in der Hirnrinde jeweils hierarchisch angeordnet sind.
Weitere Arbeiten Mishkins befassten sich mit der Organisation der Gedächtnissysteme. So geht die Unterscheidung von „deklarativem Gedächtnis“ (engl. cognitive memory) unter der Beteiligung des limbischen Systems und „prozeduralem Gedächtnis“ (engl. noncognitive memory) unter der Beteiligung von Kleinhirn und Basalganglien auf Mishkin zurück.
Schriften (Auswahl)
Mishkin M, Murray EA: Stimulus recognition. Current Opinion in Neurobiology. Band 4, Nr. 2, 1994, S. 200–206. DOI:10.1016/0959-4388(94)90073-6.
Poremba A, Saunders RC, Crane AM, Cook M, Sokoloff L, Mishkin M: Functional mapping of the primate auditory system. 2003, Science (New York, N.Y.). 299: 568-72. PMID 12543977DOI:10.1126/science.1078900.
Vargha-Khadem F, Gadian DG, Copp A, Mishkin M: FOXP2 and the neuroanatomy of speech and language. 2005, Nature Reviews. Neuroscience. 6: 131-8. PMID 15685218DOI:10.1038/Nrn1605.