Militärflugplatz Kaliningrad-Tschkalowsk
Der Militärflugplatz Kaliningrad-Tschkalowsk ist ein Stützpunkt der russischen Seeflieger der Baltischen Flotte. Er liegt im Nordwesten von Kaliningrad/Königsberg i. Pr. im Zentralrajon der Stadt des Oblast Kaliningrad. Er entstand ab 1935 für die Luftwaffe der Wehrmacht und wurde 1936 als Fliegerhorst Prowehren im damaligen Ostpreußen bezeichnet. Eine Start- und Landebahn aus Beton wurde 1943 angelegt. Nach der 1945 erfolgten Angliederung des nördlichen Ostpreußens an die damalige RSFSR dient das Areal heute als Kampfflugzeug-Stützpunkt. Hier ist seit 2004 das zuvor in Niwenskoje liegende und mit Su-27 ausgerüstete 689. Garde-Jagdfliegerregiment stationiert, das zur 132. Gemischten Fliegerdivision der Baltischen Flotte gehört.[1] GeschichteIm Jahre 1935 legte die Luftwaffe in Ostpreußen, nahe dem Königsberger Vorort Prowehren einen neuen Flugplatz an. Nachdem er 1936 fertiggestellt war, wurde er als Einsatzhafen I einklassifiziert und war seit 1939 mit einer Fliegerhorstkommandantur belegt. Ab November 1939 befanden sich diverse Flugzeugführerschulen auf dem Platz. Ab 1943 wurde im Rahmen des „Silberprogramms“ eine betonierte Start- und Landebahn von 1800 m Länge und 60 m Breite angelegt.[2] Die folgende Tabelle zeigt eine Auflistung aller fliegender aktiver Einheiten (ohne Schul- und Ergänzungsverbände) der Luftwaffe, die hier zwischen 1939 und 1945 stationiert waren.[3]
Am 28. Januar 1945 besetzten sowjetische Truppen der 1. Belorussischen Front nach schweren Kämpfen das Gelände des Fliegerhorstes. Im Vorfeld der Schlacht um Königsberg konnte der Platz am 20. Februar noch einmal von deutschen Truppen zurückerobert werden, ehe er am 8. April endgültig in sowjetische Hand fiel. Im Mai erfolgte eine erste Stationierung von sowjetischen Schlachtfliegerverbänden. Anschließend wurde der nördliche Teil des ehemaligen Ostpreußen in die Sowjetunion eingegliedert. Am 29. Juli 1948 wurde Prowehren in Tschkalowsk (russisch Чка́ловск), nach dem Flieger Waleri Pawlowitsch Tschkalow, umbenannt und zur Stadt Kaliningrad eingemeindet. Im gleichen Jahr begann ein weiterer Ausbau des Platzes mit Errichtung einer neuen Start- und Landebahn, die im Laufe der Zeit auf 3000 m verlängert wurde.[2] Die russischen Luftstreitkräfte betreiben hier die im Rahmen der Streitkräftereform von 2010 gebildete und zu diesem Zeitpunkt mit Su-27 ausgerüstete und dem 1. Kommando der Luftstreitkräfte unterstellte[4] 6967. AB. (Awiazionnaja Basa, Luftwaffenbasis). Einzelnachweise
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