Michael Strogoff (1976)
Michael Strogoff ist ein ZDF-Abenteuervierteiler von Robert Brandau (Walter Ulbrich) und Claude Desailly aus dem Jahre 1975 nach dem Roman Der Kurier des Zaren von Jules Verne mit Raimund Harmstorf in der Hauptrolle. HandlungTeil 1: (ZDF: 28. Dezember 1976)Im Russland des Jahres 1875 gärt es. Während man in Sankt Petersburg Feste feiert, rebellieren in Sibirien die Tataren gegen die Zarenherrschaft. Die Fernmeldeverbindung nach Moskau ist unterbrochen. In dieser explosiven Lage soll sich Rittmeister Michael Strogoff als Kurier des Zaren 6.000 km weit nach Irkutsk durchschlagen und dem Gouverneur, einem Bruder des Zaren, geheime Anweisungen überbringen. Strogoff reist unter falschem Namen. Unterwegs lernt er die Mitreisende Nadia kennen, gewinnt ihr Vertrauen und nutzt ihre Ahnungslosigkeit zu seiner Tarnung aus, indem er sie als seine Frau ausgibt. Zu zweit erreichen sie den Ural. Zur gleichen Zeit gelingt dem tatarischen Stammesfürsten und Ex-Offizier Ogareff die Flucht aus dem Kerker. Teil 2: (ZDF: 1. Januar 1977)In Sibirien ist Strogoff in großer Gefahr. Seine Begleiterin Nadia wird vom Rebellenführer Ogareff und seiner Zigeunerfreundin Sangarre verschleppt. Sie soll das Versteck des Kuriers preisgeben. Strogoff selbst kommt nach einem Tataren-Überfall knapp mit dem Leben davon. Nach Ankunft in seiner Heimatstadt Omsk begegnet er seiner Mutter, deren Begrüßung er aber nicht erwidert, um keinen Verdacht auf sich zu lenken. Während seine Freundin und seine Mutter in einem Straflager verhört werden, kann er aus der Stadt fliehen. Teil 3: (ZDF: 4. Januar 1977)Wieder eingefangen, wird Strogoff durch Folter an seiner Mutter dazu genötigt, indirekt zuzugeben, dass er der Kurier des Zaren ist. Ogareff nimmt ihm dessen Siegel ab, um selbst in Irkutsk als Kurier auftreten und dem Gouverneur falsche Anweisungen in seinem Sinne geben zu können. Strogoff überlässt er unterdessen seinem Komplizen Feofar Khan, dem Anführer der Tataren. Dieser lässt Strogoff blenden. Kurz darauf kann Strogoff mit Nadias Hilfe während eines Feuergefechts fliehen. Teil 4: (ZDF: 6. Januar 1977)In Irkutsk warten die Eingeschlossenen darauf, entsetzt zu werden. Stattdessen gelangt Ogareff in die Stadt und lenkt von innen die Angriffe der Tataren: Mit dem Zarensiegel, das er Strogoff abgenommen hat, weist er sich als Geheimkurier aus und gewinnt das Vertrauen des Gouverneurs. Nadia und der geblendete Strogoff, ständig auf der Flucht vor ihren Verfolgern, unternehmen einen letzten verzweifelten Versuch, nach Irkutsk vorzustoßen: Mitten durch die feindlichen Linien wollen sie sich auf einem Floß, die Angara hinauf, in die bedrohte Stadt treiben lassen. Nach taktischen Manövern der Tataren erhält Strogoff in einer Feuersbrunst seine Sehfähigkeit zurück, was ihn umgehend zur Beteiligung am Kampf veranlasst. Er spürt Ogareff auf und tötet ihn, zum Verdruss Sangarres. Deutsche Fassung ohne SchlussNach Ausstrahlung des 4. Teils reagierte das deutsche Fernsehpublikum ziemlich verärgert, da es sich um das Happy End betrogen sah. Die deutsche Fassung endete nach Beendigung der Kämpfe in Irkutsk. In Wirklichkeit ging der Film aber noch mehrere Minuten mit Szenen in St. Petersburg weiter. Es zeigte vor allem das Happy End zwischen Michael und Nadia auf einem Ball des Zaren. Dem Publikum war aufgefallen, dass auf dem Umschlag der Schallplatte mit der Filmmusik das glückliche Paar in einer Tanzszene abgebildet war, die im Film nicht zu sehen war. Das ZDF meinte sinngemäß zu dem Schnitt, ein solcher Operettenschluss passe nicht zu diesem Film. Ein kurzer Ausschnitt aus diesen Szenen ist allerdings stets in der Zusammenfassung des jeweils vorherigen Teils zu sehen. Woanders war man anderer Meinung; so konnte man z. B. in Frankreich oder den Niederlanden die ungekürzte Version sehen. SynchronisationDie Synchronisation erfolgte durch das Fernsehstudio München (FSM) unter der Regie von Kurt E. Ludwig.
RezeptionKritiken
– „téle 7 jours“, nach der Erstausstrahlung während der Feiertage 1976 EinschaltquotenDie Erstausstrahlung im ZDF bescherte dem Sender im Schnitt über 20 Millionen Zuschauer. Die letzte Episode am 6. Januar 1977 sahen 25,14 Millionen.[1] Sonstiges
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