Międzygórze
Międzygórze (deutsch Wölfelsgrund) ist ein Ort in der Stadt- und Landgemeinde Bystrzyca Kłodzka (Habelschwerdt) im Powiat Kłodzki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. GeografieMiędzygórze liegt im tief eingeschnittenen Tal der Wölfel (polnisch Wilczka) am Fuße des Glatzer Schneegebirges, elf Kilometer südöstlich von Bystrzyca Kłodzka. Kurz vor dem westlichen Ortseingang liegt in einer engen Schlucht der 27 m herabstürzende Wölfelsfall (Wodospad Wilczki), der zu den größten natürlichen Wasserfällen in den Sudeten gehört. Auf den Glatzer Schneeberg führen vom Ort aus mehrere Wanderwege, die Ausblicke in den Glatzer Kessel und auf die Wölfelsgrunder Talsperre bieten. GeschichteWölfelsgrund wurde um 1580 im königlichen Wald als Holzfäller- und Köhlerdorf angelegt und zur Pfarrkirche in Ebersdorf gewidmet. Es wurde zunächst als Neuwölfelsdorf bezeichnet, war im Besitz der Böhmischen Kammer und gehörte zur Grafschaft Glatz, mit der es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit von Anfang an teilte. 1684 wurde es zusammen mit weiteren Kammerdörfern im Distrikt Habelschwerdt vom Glatzer Landeshauptmann Michael Wenzel von Althann erworben, der die Dörfer zur Herrschaft Schnallenstein verband. Deren Hauptort war Rosenthal, weshalb sie auch als „Herrschaft Rosenthal“ bezeichnet wurde. Mit Genehmigung des Prager Konsistoriums wurde 1740 eine Kapelle aus Holz mit einem Begräbnisplatz errichtet. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Wölfelsgrund zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preußen. Für Anfang des 19. Jahrhunderts sind 404 Einwohner nachgewiesen sowie eine Begräbniskapelle, ein Freirichtergut, ein Schulhaus, ein Jägerhaus und eine Brettmühle. Durch die Preußischen Reformen wurde 1807 die Gutsuntertänigkeit abgeschafft. Nach der Neugliederung Preußens gehörte Wölfelsgrund ab 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz und ab 1818 dem neu geschaffenen Landkreis Habelschwerdt eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Im 19. Jahrhundert förderte Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau, Ehefrau von Prinz Albrecht von Preußen, die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes zu einem Luftkurort. Straßen und Wege wurden angelegt, ein Sanatorium, mehrere Hotels, Villen und Pensionen gebaut. Durch seine landschaftlich reizvolle und geschützte Lage und schneesichere Berghänge im Winter entwickelte sich Wölfelsgrund rasch zu einem beliebten Ausflugs- und Wintersportort. Ab 1874 gehörte die Landgemeinde Wölfelsgrund zum Amtsbezirk Wölfelsdorf.[1] 1939 wurden 706 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkrieges fiel Wölfelsgrund 1945 mit dem größten Teil Schlesiens an Polen. Nachfolgend wurde es in Międzygórze umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Von 1975 bis 1998 gehörte Międzygórze zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg). Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksWikivoyage: Międzygórze – Reiseführer
Commons: Międzygórze, Woiwodschaft Niederschlesien – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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