Me Myself an Eye
Me, Myself an Eye ist ein Jazzalbum unter dem Namen von Charles Mingus, von dem die Kompositionen stammten, der aber nicht als Musiker mitwirkte. Geleitet wurde die am 23. Januar 1978 in den Atlantic Studios in New York City stattfindende Session von Paul Jeffrey; die Arrangements und Orchestrierungen wurden von Jack Walrath unter der Mitwirkung bzw. unter Verwendung von Tonband-Aufzeichnungen von Charles Mingus realisiert. Das Album erschien 1979 als Langspielplatte auf Atlantic Records und wurde 2002 als Compact Disc wiederveröffentlicht. HintergrundMe, Myself an Eye war mit Something Like a Bird das letzte Album, an dem Mingus noch zu Lebzeiten mitwirken konnte, jedoch krankheitsbedingt nicht mehr als Musiker. Das längste Stück des Albums, Three Worlds of Drums wurde von Paul Jeffrey geleitet, der es auch bei seiner Premiere 1978 auf dem Newport Jazz Festival in Saratoga vorstellte. Zur Ausführung von Three Worlds Of Drums (das Erinnerungen an A Drum Is a Woman von Duke Ellington weckt[1]) erhielt Walrath von Mingus ein Tonband, auf dem dieser seine Ideen in Form maurisch klingender Skalen skizziert hatte; „Pick out some of my notes, organize a melody and write an arrangement on it.“ Daraufhin schrieb Walrath eine Einleitung für ein vierteiliges Werk für ein Ensemble mit Schlagzeugsoli. Der Shout-Chorus basierte auf einer Melodie, die Mingus geschrieben und von Walrath ergänzt hatte. Die Trompete-Sopransaxohon-Melodie kurz vor dem Schluss geht wiederum auf Mingus’ Tonband-Sizzen zurück; das Gegräbnishafte Ende transkribierte Walrath von einer Piano-Aufnahme Mingus’.[2][3] Die Orchestrierung von Carolyn “Keki” Mingus basierte wortwörtlich auf der von Mingus aufgenommenen Piano-Skizze, außer dem letzten Chorus, den wiederum Jack Walrath schrieb und arrangierte. Wednesday Night Prayer Meeting wurde nach den Instruktionen Mingus’ arrangiert, wiederum außer dem letzten Chorus, den Jack Walrath schrieb und arrangierte. Devil Woman wurde ausschließlich von Walrath arrangiert.[3] Titelliste
RezeptionGarry Giddins schrieb in den Liner Notes des Albums:
– Garry Giddins: Liner Notes Ebenfalls in den Liner Notes notierte Stuart Nicholson:
– Stuart Nicholson: Liner Notes
– Stuart Nicholson: Liner Notes Stuart Kremsky vergab im AllMusic an das Album lediglich 2½ (von fünf) Sternen und hob hervor, dass der todkranke Mingus zwar nicht mehr selbst spiele, aber auf seinen letzten Sessions für Atlantic eine machtvolle Präsenz im Aufnahmestudio zeige. Die große Band spiele etwas schwerfällig, und die Arrangements tendieren ein wenig dazu, sich der Fusion-Hörerschaft anzudienen. Trotz dieser Einschränkungen sei das halbstündige Werk Three Worlds of Drums „großartig, so übertrieben es auch ausfällt.“[5] Anmerkungen und Einzelnachweise
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