Marobo teilt sich heute in die drei SucosAtu-Aben, Ilat-Laun und Soileco. Südlich schließen sich die ebenfalls zum Verwaltungsamt Bobonaro gehörenden Sucos Malilait, Lourba und Maliubu an. Im Westen liegt das Verwaltungsamt Maliana, im Nordwesten das Verwaltungsamt Cailaco (beide Gemeinde Bobonaro) und im Osten das Verwaltungsamt Atsabe (Gemeinde Ermera) an.
Von Marobo aus fließt auch der Fluss Marobo zum ganzjährig Wasser führenden Lóis.
Einwohner
2015 zählte man in den drei Sucos 3.931 Einwohner[1] (1970: 3.324[4]). Der Großteil der Bevölkerung gehört zur Ethnie der Kemak. Daneben gibt es kleine Minderheiten der Bunak und Tetum-Prasa-Sprecher.[5][6][7]
Die französische Anthropologin Brigitte Renard-Clamagirand studierte zwischen 1966 und 1970 die Kultur der Region.[8]
Zu Allerheiligen, am 1. November, findet bei den heißen Quellen ein Fest statt.
Die Marobo-Kemak hatten ein kleines Reich, das aber unter der Vorherrschaft des Kemak-Reiches von Atsabe stand, an dessen Peripherie Marobo lag. Hier haben sich die Kemak, wie im benachbarten Obulo, über Generationen mit der benachbarten Ethnie der Bunak vermischt, weswegen es kulturelle Unterschiede zwischen den Kemak von Atsabe und Marobo gibt.[8][9]
Während der portugiesischen Kolonialzeit entstand im Suco Ilat-Laun ein Bad mit heißen Quellen (Termas do Marobo). Das Schwimmbecken, das von der heißen Quelle gespeist wird, existiert noch und ist heute eine touristische Sehenswürdigkeit.[11]
Brigitte Renard-Clamagirand: Marobo, Une société ema de Timor. In: Langues et Civilisations de L'Asie Du Sud-Est et du Monde Insulindien. Band12, 1982, ISBN 978-2-85297-123-3 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).