Marlen Schachinger

Marlen Schachinger (2013)

Marlen Schachinger (* 12. Dezember 1970 in Braunau am Inn) ist eine österreichische Autorin und Literaturwissenschaftlerin.[1]

Leben

Marlen Schachinger verbrachte Kindheit und Jugend im oberösterreichischen Innviertel und Hausruckviertel. Nach der Matura am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium der Franziskanerinnen zog sie zum Studium der Komparatistik, Germanistik sowie Romanistik nach Wien. Auf einen längeren Studienaufenthalt in Paris, folgte 1996 die Rückkehr nach Wien. Nach zwei Jahren Tätigkeit im Buchhandel und ersten Literaturpreisen und -stipendien begann sie als freiberufliche Autorin zu arbeiten. Im Jahr 2012 promovierte sie zum Thema "Werdegang. AutorInnen zwischen Salons, freien Gruppen und institutioneller Ausbildung". Sie ist Leiterin des 2012 gegründeten Instituts für narrative Kunst, wo sie Literarisches Schreiben und Literaturrezeption unterrichtet.[2][3]

Marlen Schachinger lebt in der Nähe von Wien.[4]

Werk

Neben ihrer literarischen Tätigkeit setzt sich Schachinger stark mit der Theorie des Schreibens und mit feministischer Literaturgeschichte auseinander.[5] Ihr bisheriges Werk (Kurzgeschichten, Romane, Hörstücke, Lyrik sowie Sachbücher aus dem Fachbereich HerStory) wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Linda Stift schreibt in der Presse zu Schachingers Herangehensweise und ihrem aktuellen Werk (Albors Asche, 2015): „In ihrem Institut für Narrative Kunst im niederösterreichischen Land um Laa hält Marlen Schachinger leidenschaftliche Plädoyers für ein hemmungsloses Fabulieren, die Studenten sollen ‚das Blaue vom Himmel herunterlügen‘ und ‚dem Wahnsinn des Alltags sprachlich ein Schnippchen schlagen‘. [...] In ihrem neuen Roman tut Schachinger genau das: Sie fabuliert, lügt das Blaue vom Himmel herunter, mischt Realität mit Irrealität und hat keine Scheu vor ungeheuerlichen Behauptungen und großen Worten.“[5]

Auszeichnungen

Werke

Herausgeberschaften

  • schreibSPUREN 2010: junge Literatur. Eine Anthologie. Wiener Volkshochschulen, Wien 2010, ISBN 978-3900799809.
  • Identitäten. Spuren schreiben – Spuren lesen. Edition Atelier, Wien 2011, ISBN 978-3902498496.
  • Hg. gemeinsam mit Doris Fleischmann: Brüchige Welten: Spuren suchen – Spuren schreiben. Anthologie. Edition Atelier, Wien 2012, ISBN 978-3902498571.
  • Hg. gemeinsam mit Johannes Milchram und Rebecca Söregi: übergrenzen. Anthologie. Septime, Wien 2015, ISBN 978-3902711397.
  • Fragmente: Die Zeit danach Anthologie, Edition Arthof/Promedia, Wien 2020, ISBN 978-3-85371-480-5.
  • Wort an Wort: Berührung Anthologie, Edition Arthof, Kleinbaumgarten 2022, ISBN 978-3-9505256-0-1.
  • Von der Kunst, Mensch zu werden Anthologischer Wandkalender, Edition Arthof, Kleinbaumgarten 2023, ISBN 978-3-9505256-1-8.

Einzelnachweise

  1. Institut für Narrative Kunst Niederösterreich. DozentInnen des INK. In: www.ink-noe.net. Abgerufen am 9. Januar 2016.
  2. a b Literaturhaus Wien: Marlen Schachinger: Kurzbiografie, abgerufen am 1. März 2015.
  3. Institut für Narrative Kunst Niederösterreich. Impressum/AGB. In: www.ink-noe.net. Abgerufen am 9. Januar 2016.
  4. Otto Müller Verlag: Schachinger, Marlen, abgerufen am 1. März 2015.
  5. a b Linda Stift: Undine in der Kirche In: Die Presse, 27. Februar 2015, abgerufen am 1. März 2015.
  6. Kulturpreise des Landes Niederösterreich 2016 überreicht. OTS-Meldung vom 5. November 2016, abgerufen am 13. November 2016
  7. Wels bekommt heuer wieder eine Stadtschreiberin. In: Oberösterreichische Nachrichten. 25. Juli 2019, abgerufen am 29. August 2019.
  8. Internationale Johann-Gottfried-Seume-Gesellschaft Arethusa e. V.: Der Johann-Gottfried-Seume-Literaturpreis 2019 geht an. In: seumeverein-arethusa.de. Abgerufen am 3. März 2020.
  9. Landeshauptstadt Magdeburg: Stadtschreiberin 2021 - Dr. Marlen Schachinger. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  10. Magdalena Bak: Schatten und Licht. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  11. Marlen Schachinger: Arbeit statt Almosen. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  12. Marlen Schachinger: Schatten und Licht. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  13. Marlen Schachinger: Selbstlaut. Abgerufen am 10. Januar 2024.