Maria WellershoffMaria Wellershoff, geborene von Thadden (* 26. Oktober 1922 in Trieglaff, Pommern; † 30. März 2021[1]), war eine deutsche Autorin, Lektorin und Kunsthistorikerin. LebenSie studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte und wurde 1951 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit der Dissertation Die Ikonographie der Caritas in der Kunst des Mittelalters promoviert.[2] Sie war ab 1958 zusammen mit ihrem Mann Herausgeberin der gesammelten Werke Gottfried Benns und arbeitete u. a. für das Römisch-Germanische Museum in Köln.[3] In ihrem 2010 erschienenen autobiographischen Buch Von Ort zu Ort. Eine Jugend in Pommern schilderte sie ihr Aufwachsen auf den pommerschen Gütern Trieglaff und Vahnerow, die Zeit des Nationalsozialismus, die sie in Freiburg, Leipzig und Prag erlebte, und den Anfang im Nachkriegs-Deutschland. FamilieIhre Eltern waren der königlich-preußische Verwaltungsjurist Adolf Gerhard Ludwig von Thadden (1858–1932) und dessen zweite Ehefrau, die Lehrerin Anna Barbara Blank (1895–1972). Ein Bruder war der rechtsextreme Bundestags- und niedersächsische Landtagsabgeordnete Adolf von Thadden (1921–1996). Ein Halbbruder, Reinold von Thadden (1891–1976), war Gründer des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Ihre Halbschwester Elisabeth von Thadden wurde als Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime in Berlin-Plötzensee hingerichtet (1890–1944). Maria Wellershoff war bis zu seinem Tod im Juni 2018 mit dem Schriftsteller Dieter Wellershoff verheiratet. Ihre aus dieser Ehe stammenden Töchter Irene (* 1954) und Marianne Wellershoff (* 1963) sind ebenfalls als Autorinnen tätig; der Sohn Gerald Wellershoff ist Arzt. Maria Wellershoff starb 2021 im Alter von 98 Jahren. Sie wurde in der Grabstätte ihres Ehemanns auf dem Kölner Melaten-Friedhof beigesetzt.[4] Werke
Weblinks
Einzelbelege
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