Maria Peter-ReininghausMaria Theresia Peter-Reininghaus, geb. von Reininghaus, verh. Peter (* 24. November 1883 in Graz; † 21. Dezember 1934 in Eggenberg bei Graz) war eine österreichische Bildhauerin, Malerin und Grafikerin. FamilieMaria von Reininghaus war eine Tochter des Industriellen und Kunstsammlers Carl Reininghaus und dessen Ehefrau Zoe, geb. von Karajan. Zu ihren vier Geschwistern gehörte die Malerin und Restauratorin Hanna Philippovich.[1] 1907 heiratete Maria von Reininghaus in Paris den Major bzw. späteren Rittmeister der Traintruppe, Johann (Hans) Wenzel Peter (* 1877 in Wien; † 1945 im KZ Buchenwald[2]). Ihr Ehemann erhielt 1923 durch Adoption den Namen Graf zu Leiningen-Westerburg-Alt-Leiningen, ein uradeliges Geschlecht, das zuvor im Mannesstamm ausgestorben war. Es handelte sich dabei um den unehelichen Sohn seines Vaters, der das Aussterben des Namens verhindern wollte, indem er seinen unehelichen Sohn adoptiert. Aus der Ehe gingen eine Tochter (* 1909 in Paris) und zwei Söhne (* 1907 in Wien; † 1993 bzw. * 1914 in Graz; † 1942 in Russland) hervor.[3] Der ältere Sohn war Vater des Richters Hans-Christian Leiningen-Westerburg (1945–2022), welcher Bekanntheit durch die Verurteilung von Udo Proksch erlangte.[4] LebenMaria von Reininghaus begann ihre künstlerische Ausbildung in ihrer Geburtsstadt Graz als Schülerin von Komlosy. Danach setzte sie dort ihre Studien bei dem Bildhauer Georg Winkler (1862–1933), Professor an der örtlichen Kunstgewerbeschule, und dem Maler Alfred Schrötter von Kristelli fort.[5][1] Lange Zeit lebte Peter-Reininghaus in Paris, wo sie von 1904 bis 1913 Malerei, Bildhauerei, Anatomie und Komposition an der Académie Julian, der École Nationale des Beaux-Arts und der Académie Colarossi studierte. Zu ihren Lehrern gehörten Jean-Paul Laurens, Albert Bartholomé und Auguste Rodin. Bei der Frühjahrsausstellung 1910 im Grand Palais präsentierte sie eine Kinderbüste.[6] 1912 stellte sie im Salon der Gesellschaft französischer Künstler aus.[1] In den 1920er Jahren kehrte Peter-Reininghaus nach Graz zurück. Sie war Mitglied der Vereinigung Bildender Künstler Steiermarks, deren Ausstellungen sie beschickte. 1922 war ihr eine Einzelausstellung im Landesmuseum Joanneum gewidmet, auf der über 100 Gemälde und Plastiken präsentiert wurden.[7] Maria Peter-Reininghaus starb 1934 im Alter von 51 Jahren in Eggenberg bei Graz.[3] WerkMaria Peter-Reininghaus war zunächst vor allem als Bildhauerin tätig. In ihrem Gesamtwerk nimmt die Ölmalerei jedoch den gleichen Stellenwert ein. Mit ihren Landschaften aus der Steiermark trat sie die stilistische Nachfolge des österreichischen Stimmungsimpressionismus an.[1] Sie schuf auch Blumenstücke, Porträts, Akte sowie Werke mit religiösen und historischen Motiven.
Ausstellungen (Auswahl)
Literatur
WeblinksCommons: Maria Peter-Reininghaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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