Mariä Himmelfahrt (Bad Wiessee)

Mariä Himmelfahrt (Bad Wiessee)
Innenraum

Die denkmalgeschützte römisch-katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt steht in Bad Wiessee, einer Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Miesbach. Das Bauwerk ist beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in der Liste der Baudenkmäler in Bad Wiessee als Baudenkmal unter der Nr. D-1-82-111-8 eingetragen. Das Patrozinium der Kirche wird am 15. August (Mariä Himmelfahrt) gefeiert. Die Kirche gehört zum Erzbistum München und Freising.

Geschichte

Die Kirche wurde von 1924 bis 1926 nach einem Entwurf von Rupert von Miller erbaut.[1] Am 10. Oktober 1926 wurde die Kirche durch Kardinal Faulhaber geweiht. In den 1990er Jahren wurde die Kirche innen saniert.

Beschreibung

Die Saalkirche besteht aus einem Langhaus, einem eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor im Osten und einem Kirchturm an der Nordwand des Langhauses neben dem Chor. Das oberste Geschoss mit der Turmuhr beherbergt den Glockenstuhl mit vier Kirchenglocken. Er ist bedeckt mit einem spitzen Helm. In dem Windfang an der Westfassade öffnet sich ein mit Skulpturen dekoriertes Spitzbogenportal. Das Seitenportal wird flankiert von den Skulpturen der Hhl. Nikolaus von Myra und Elisabeth von Thüringen. Das Relief über dem Portal ist eine Darstellung des Hl. Georg als Drachentöter. Dem Ochsenauge über dem Portal ist eine Kreuzigungsgruppe vorgestellt.

Der Innenraum des Langhauses ist mit einem spitzbogigen Tonnengewölbe überspannt, der des Chors mit einem Zellengewölbe aus Stahlbeton. Der barockisierende Hochaltar mit farbig gefassten und teilweise vergoldeten Reliefs, zeigt die Himmelfahrt Mariens, begleitet von sechs Engeln. Flankiert wird das Altarbild von jeweils drei Heiligenfiguren. Das Relief in der oberen Zone stellt die Heilige Dreifaltigkeit dar, flankiert von Adam und Eva auf der einen und Maria und Josef auf der anderen Seite. Die Hochreliefs am Kanzelkorb stellen die Vier Evangelisten dar. Die Orgelempore ist dekoriert mit 14 farbig gefassten Figuren musizierender Engel.

Orgel

Die Sandtner-Orgel

Die Orgel mit 29 Registern auf zwei Manualen und Pedal mit Schleifladen, mechanischer Spiel- und elektropneumatischer Registertraktur wurde von Orgelbau Sandtner im Jahr 1985 neu gebaut. Die Disposition lautet:[2]

I Hauptwerk
Pommer 16′
Principal 08′
Holzgedeckt 08′
Octave 04′
Rohrflöte 04′
Sesquialter II
Octave 02′
Mixtur IV–V 113
Trompete 08′
II Schwellwerk
Rohrflöte 8′
Salicional 8′
Schwebung 8′
Principal 4′
Traversflöte 4′
Nasard 223
Waldflöte 2′
Terz 135
Larigot 113
Mixtur IV 2′
Kopftrompete 8′
Clairon 4′
Tremulant
Pedal
Principal 16′
Subbaß 16′
Octavbaß 08′
Gedeckt 08′
Praestant 04′
Hintersatz 223
Fagott 16′
Trompete 08′

Literatur

Commons: Mariä Himmelfahrt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christina Jachert-Maier: Wiesseer Pfarrei kämpft um Sanierung von Maria Himmelfahrt - Wenig Aussicht auf Erfolg, merkur.de, 13. Dezember 2022, abgerufen am 1. Dezember 2024
  2. Orgeldatenbank Bayern v5 (2009) (online), abgerufen am 12. Dezember 2024

Koordinaten: 47° 42′ 20,4″ N, 11° 43′ 41,7″ O