Margrit Rainer wollte Zirkusartistin werden, machte aber auf Wunsch der Eltern eine Ausbildung als Fotolaborantin.[2] Mit ihrem Mann Fritz Pfister wanderte sie Anfang der 1930er Jahre nach Ibiza aus, wo sie eine wenig erfolgreiche Hühnerfarm[2] betrieb. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz wurde sie 20-jährig Mitglied des Cabaret Cornichon, dem sie bis 1959 angehörte. Sie trat auch an anderen Kleinkunstbühnen auf wie Resslirytti, Bäretatze und Nebelhorn. 1959 wechselte sie zum Theater am Hechtplatz.
Ihr häufigster Theater- und Filmpartner war Ruedi Walter. Sie spielte nicht nur in Filmen, sondern auch in zahlreichen Theaterstücken und Musicals wichtige Rollen, so z. B. in Guet Nacht Frau Seeholzer, Holiday in Switzerland, Bibi Balù und Die kleine Niederdorfoper.
Die Chansons, die sie (vor allem in den Musicals) sang, haben Schweizer Musik- und Chansongeschichte geschrieben: Helvetia im Himmel (1962), Ja d’Liebi macht eim riich (1975), Mis Chind (1968/1978), Quand on n’a pas ce qu’on aime (1952). Auch mit Ruedi Walter zusammen hat sie etliche Musikaufnahmen eingespielt.
Margrit Rainer trat beim Film anfangs unter dem Familiennamen ihres ersten Ehemanns, des Schauspielers Fritz Pfister, auf. Ihr letzter und langjähriger Lebenspartner war ihr Schauspielerkollege Inigo Gallo.
Rainer starb an den Folgen einer missglückten Operation.[2] Sie wurde auf dem Friedhof Enzenbühl in Zürich, neben ihrem Lebenspartner und Gallos zweiter Frau, beigesetzt (FG 81272).
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N–R. Mary Nolan–Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 393 f.
Auszeichnungen (Auswahl)
1958: Filmpreis der Stadt Zürich,
1978: Prix Walo.
Würdigung
In Zürich-Oerlikon ist eine Strasse nach ihr benannt.
Margrit Rainer und Ruedi Walter spielen am 18. Mai 1952, verschiedene Episoden für das Schweizer Fernsehen im Versuchs-Studio von Münchenstein. Es ist das älteste Film-Dokument des Schweizer TV.
Einzelnachweise
↑Ruedi Walter In: SRF, abgerufen am 27. Februar 2024.
↑ abcDaniel Foppa: Berühmte und vergessene Tote auf Zürichs Friedhöfen. Limmat Verlag, Zürich 2000, ISBN 3-85791-324-X, S.130f.