Am 2. April 1917 kursierten im Publikum Gerüchte, dass die Kriegserklärung gegenüber Deutschland unmittelbar bevorstünde. Angesichts patriotischer Ausbrüche wurde eine Aufführung kurzzeitig unterbrochen, nach dieser Pause fiel Arndt-Ober plötzlich in Ohnmacht.[3] Nach anderer Darstellung soll sie in einem Wutausbruch den Fluch der Amneris gegen das Publikum gerichtet haben.[4] Sie verlor nach dem später tatsächlich erfolgten Kriegseintritt der USA im November 1917 ihre Anstellung an der Metropolitan Opera und wurde bis Kriegsende interniert. Sie kehrte darum erst 1919 nach Deutschland zurück und nahm ihre Karriere an der Berliner Staatsoper wieder auf.
Zudem trat Arndt-Ober beinahe jedes Jahr von 1922 bis 1944 in der Waldoper Zoppot auf[2] und gab Gastauftritte auf europäischen Bühnen in Spanien, Holland und Norwegen sowie an den großen deutschen Operntheatern. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs sang sie vornehmlich vor Soldaten und Offizieren.[1]
Ihren Lebensabend verbrachte sie in Bad Sachsa, wo sie 1971 starb.
Literatur
Jürgen Kesting: Die großen Sänger des 20. Jahrhunderts, Düsseldorf 1993
Jeffery S. McMillan: Margarethe Arndt-Ober [Biografie und Diskographie]. In: The Record collector Volume 63 Nr. 3, September 2017, Seite 170–191. ISSN 0034-1568
Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 194f. online