Er wuchs als Sohn eines Tischlermeisters im Sudetenland auf. Von 1926 bis 1930 erlernte er den Orgelbau in der Firma Heinrich Schiffner Nachfolger. 1938 legte Ludwig Glöckner die Meisterprüfung ab und gründete danach eine Werkstatt in Kosten in der Tschechoslowakei. 1939 baute er eine zweimanualige Orgel in Reichenberg. 1945 war er als Intonateur bei Ladislav Hauser tätig.
Im Jahr 1947 gründete Ludwig Glöckner im Bezirk Friedrichshain des Sowjetischen Sektors von Berlin eine Werkstatt. Er baute einige Orgeln, sein Haupttätigkeitsschwerpunkt waren aber Umbauten, Reparaturen und Reinigungen. 1977 gab er die Werkstatt an Axel Stüber weiter. Dieser baut seit etwa 1991 Drehorgeln.
Werke (Auswahl)
Von Ludwig Glöckner sind 12 Orgelneubauten bekannt. Einige sind erhalten. Nicht mehr vorhandene Instrumente sind kursiv gesetzt. Orgelneubauten
Neuaufbau und Verkleinerung mit Umbau der Grüneberg-Orgel von 1910, seit etwa 1990 nicht mehr spielbar, 2012 Generalinstandsetzung durch Markus Voigt, im Kindermuseum[7][8][9]
Uwe Pape, Tomaš Horák, Albrecht Bönisch, Christhard Kirchner: Ludwig Glöckner. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-921140-06-2, S. 175 f.