Lieske wurde im Jahr 1474 erstmals urkundlich Namen als Leszk erwähnt. Es war als Straßendorf angelegt. Das Dorf gehörte seit dem 15. Jahrhundert zur Herrschaft Senftenberg. Die Bauern aus Lieske waren genau wie die Bauern aus Meuro, Klettwitz und Sorno zu Diensten im Amt Senftenberg verpflichtet. Sie mussten Mist aus den Schafställen in die Weinberge des Amtes transportieren. Diese befanden sich in der sogenannten Hörlitzer Flur.[1]
Zwischen den Jahren 1962 und 1967 kam es zu einem Teilortsabbruch durch den Tagebau Sedlitz. 35 Bewohner mussten umgesiedelt werden. Zum 1. Juni 1974 wurde Lieske in den Ort Bahnsdorf eingegliedert.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden Organisationsstrukturen und vieles andere geändert. Die Gemeindegebietsreform vom 1. Februar 2002 füjhrte zur Bildung der Gemeinde Neu-Seeland aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Lindchen, Lubochow und Ressen sowie Bahnsdorf mit der Ortslage Lieske.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung in Lieske von 1875 bis 1971[2]
Jahr
Einwohner
Jahr
Einwohner
1875
240
1890
255
1910
271
1925
279
1933
252
1939
263
1946
321
1950
315
1964
256
1971
225
Im Jahre 1880 waren 96,1 Prozent der Einwohner Sorben, im Jahre 1956 waren nur noch 0,3 Prozent des Sorbischen kundig.
Das Bauerngehöft in der Dorfstraße 30 steht unter Denkmalschutz
Auf dem Dorfanger erinnert ein Kriegerdenkmal an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Am Ortsausgang Lieskes gibt es einen Aussichtspunkt am Sedlitzer See.
Ein zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtetes Blockhaus-Schulgebäude in Blockbauweise entstand aus geschroteten Baumstämmen, also aus Holzbalken, die händisch mit einer Schrotsäge hergestellt worden waren. In den 2010er und 2020er Jahren sorgte der Förderverein Heimathof für die Restaurierung dieses Kulturdenkmals. Dafür verlieh die Brandenburgische Landesregierung dem gemeinnützigen Verein den mit 4.000 Euro dotierten Landesdenkmalpflegepreis.[3]