Jacoby erlernte die Kupferstecherei seit 1844 bei Eduard Mandel in Berlin und fertigte eine Reihe von Stichen teils in Karton-, teils in Linienmanier. Der erste derselben war der Evangelist Johannes (nach Alessandro Tiarini), worauf dann für die Dunckersche Ausgabe der Wandgemälde Kaulbachs im Neuen Museum Berlin die Hunnenschlacht sowie die Sage und die Geschichte und für Kaulbachs Shakespeare-Galerie die Lady Macbeth schlafwandelnd folgten. 1855 ging er für vier Jahre nach Paris, bereiste Spanien und lebte von 1860 bis 1863 in Rom.
Seit 1892 lebte er in Berlin als künstlerischer Beirat der Reichsdruckerei und Beirat für die künstlerischen Publikationen der Berliner Museen, wo er für das Galeriewerk verantwortlich war.[3]
Sein Sohn Meinhard Jacoby (1873–1957) war Maler, Bildhauer, Medailleur, Grafiker und Kunstgewerbler in Berlin und Mölln. Er wanderte unter dem Druck des aufkommenden Nationalsozialismus nach Brasilien aus.[5]
Ausstellungen
Ausstellung von Werken der ordentlichen Mitglieder der Akademie Prof. Fritz Werner, Prof. Louis Jacoby, zur Feier der Vollendung ihres 80. Lebensjahres, 1908: Königl. Akademie d. Künste in Berlin 8. März–5. April 1908, Union, 1908 (Katalog)
Literatur
Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Leipzig 1882, S. 277–278 (retrobibliothek.de).
↑Gerald Christopeit, Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Havelberg. In: Stadt Havelberg (Hrsg.): Havelberg, kleine Stadt mit großer Vergangenheit. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1998, ISBN 3-932776-11-9, S. 163.