Liste von Gleisanschlüssen des Bahnhofs Leipzig-PlagwitzDie Liste von Gleisanschlüssen des Bahnhofs Leipzig-Plagwitz listet historische Gleisanschlüsse des Bahnhofs Leipzig-Plagwitz mit Informationen zu den Nutzern, Mitnutzern und deren Anschrift auf. LegendeDie in der Tabelle verwendeten Spalten listen die nachfolgend erläuterten Informationen zu den Gleisanschlüssen des Bahnhofs Leipzig-Plagwitz Industriebahnhof aus verschiedenen Quellen auf:
Auflistung der Anschlüsse
GleisplanVerlauf der StammgleiseStammgleis PI: Bahnhof Leipzig-Plagwitz – Ladestelle III, GutsmuthsstraßeStammgleis PI verband den Industriebahnhof Leipzig-Plagwitz mit der Ladestelle III in der Gutsmuthsstraße, dem heutigen Henriettenpark. Das Stammgleis verließ den Bahnhof in nördlicher Richtung und kreuzte dabei die Naumburger, Weißenfelser und Karl-Heine-Straße. Unmittelbar nach dem BÜ Karl-Heine-Straße zweigte nach rechts Stammgleis PIII (später A22) zum VEB GISAG und zum VEB Bodenbearbeitungsgeräte (BBG) ab. Von hier aus verläuft PI in Richtung Nordosten und überquert den Karl-Heine-Kanal mittels einer Brücke. Diese Brücke überquerte gleichzeitig auch das ehemalige Stammgleis PII, welches auf der nördlichen Böschung des Kanals verlief. Im Anschluss überquerte das Stammgleis die Endersstraße und verlief weiter zur ehemaligen Ladestelle III. Diese ist heute als Park neugestaltet. Stammgleis PII: Spinnereistraße – GutsmuthsstraßeDas Stammgleis zweigte bei km 2,0 in Höhe Spinnereistraße von Stammgleis PX in nordöstlicher Richtung ab, überquerte dann die Saarländerstraße und dann den Karl-Heine-Kanal mittels einer Brücke auf Höhe des heute noch existierenden Gebäudes des ehemaligen Mörtelwerks. Die Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Widerlager der Brücke sind in der Straße „Am Kanal“ noch heute vorhanden. Nach Überquerung des Kanals zweigte Stammgleis PXVI in nordwestlicher Richtung von PII ab. Die Strecke verlief dann auf der nördlichen Böschung des Kanals und unterquerte die Saalfelder Brücke. Sie folgte weiter dem Verlauf des Kanals und unterquerte hierbei die Bahnbrücke der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella, die König-August-Brücke (Straßenbrücke der Engertstraße), die Gleisbrücke von Stammgleis PI und die Gießerbrücke (Straßenbrücke der Gießerstraße). Nach der Gießerbrücke zweigte nach links ein Verbindungsgleis zu Stammgleis PI ab, welches die Endersstraße in schrägem Winkel überquerte. Nach Überquerung der Helmholtzstraße endete sie an der Gutsmuthsstraße. Der Verlauf des ehemaligen Stammgleises ist am nördlichen Kanalufer bis zur Helmholtzstraße als Rad- und Fußweg erhalten. Der Abschnitt Spinnereistraße bis zur ehemaligen Kanalbrücke ist auch heute noch auf Satellitenbildern gut erkennbar. Die Verbindung zu PI erkennt man noch sehr gut an den schräg zur Straßenflucht verlaufenden Häuserfassaden in der Endersstraße. Stammgleis PIII/A22: Abzweig von PI – VEB BBG (nördlich der Karl-Heine-Str.)Zunächst als Stammgleis PIII bezeichnet, wechselte die Bezeichnung zu einem unbekannten Zeitpunkt, vermutlich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zu Anschluss A22, wobei PIII ersatzlos entfiel. Das Gleis zweigte unmittelbar nach dem BÜ Karl-Heine-Straße nach rechts von Stammgleis PI ab und führte zum VEB GISAG und zum VEB Bodenbearbeitungsgeräte (BBG). Hierbei überquerte es die Gießerstraße in Höhe der Hausnummer 6. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Brachfläche, die auch als Jahrtausendfeld bezeichnet wird. Stammgleis PIV: Abzweig von PI – VEB BBG (südlich der Karl-Heine-Str.)Das Gleis zweigte unmittelbar nach dem BÜ Naumburger Straße nach Nordosten von Stammgleis PI zum VEB Druckmaschinen und zum VEB Bodenbearbeitungsgeräte (BBG) ab. Hierbei überquerte es die Gießerstraße in Höhe der Hausnummer 12. Während das Gelände östlich der Gießerstraße neu bebaut ist und von der einstigen Nutzung nichts mehr erahnen lässt, befindet sich auf der Westseite noch die ursprüngliche Bebauung. Reste des Stammgleises und seiner Anschlüsse liegen nach wie vor im Pflaster der ehemaligen Industriehöfe. Stammgleise PV, PVa: Bahnhof Leipzig-Plagwitz – Ladestelle I, IndustriestraßeStammgleis PV zweigte nach dem BÜ Naumburger Straße in nordwestlicher Richtung von PVI ab. Es verlief dann weiter parallel der Weißenfelser Straße. Kurz vor Erreichen der Gießerstraße zweigte PVa nach links ab, um diese gemeinsam mit PV auf Höhe der Ecke Industrie-/ Gießerstraße zu queren. PVa bediente das Gelände der Verzinkerei und Wellblechwalzwerk, Grohmann & Frosch. Markantes Bauwerk dieses Unternehmens ist das Leipziger Stelzenhaus. PV führt nach der Gießerstraße weiter geradeaus und verläuft parallel der Industriestraße zur Ladestelle I, welche sich bis zur Zschocherschen Straße erstreckte. Mittlerweile ist die Ladestelle zu einem Stadtteilpark umgestaltet. Die Wege werden teilweise noch durch die alten Gleisverläufe begrenzt. Ein kurzes Stück Gleis mit Prellbock und ein ehemaliger Güterschuppen zeugen noch heute von der ehemaligen Funktion des Geländes. Stammgleise PVI, PVII: Bahnhof Leipzig-Plagwitz – Zschochersche StraßeStammgleis PVI verließ den Bahnhof in nördlicher Richtung und kreuzte zunächst die Naumburger Straße. Nach dem Abzweig von PV schwenkte es in Richtung Osten und verlief parallel der Naumburger Straße bis zur Zschocherschen Straße. Hierbei überquerte es die Gießerstraße in Höhe der Hausnummer 19. Stammgleis PVII zweigte nach der Konsumzentrale nach rechts von PVI ab, überquerte die Naumburger und Zschochersche Straße und endete auf dem Gelände der Brauerei C. W. Naumann. Der Verlauf des ehemaligen Stammgleises PVI ist als Rad- und Fußweg vom Bahnhof zur Zschocherschen Straße erhalten. Der Verlauf von PVII ist auch heute noch gut aus der Luft zu erkennen. Stammgleis PVIII: Ladestelle I, Industriestraße – Ladestelle II, GleisstraßeStammgleis PVIII zweigte nach dem BÜ Gießerstraße in östlicher Richtung von PV ab und verlief dann weiter parallel des Karl-Heine-Kanals. Die Zschochersche Straße wurde gemeinsam mit dem Kanal unter der König-Johann-Brücke unterquert. Zwischen der Zschocherschen Straße und Erich-Zeigner-Allee teilte sich die Strecke. PVIII zweigte nach Nordosten Richtung Ladestelle II ab. Nach Kreuzung der Erich-Zeigner-Allee wurde der Kanal auf einer Bahnbrücke überquert, auf der später das Gebäude der Riverboat-Bühne erbaut wurde. Die Strecke führte dann parallel der Nonnenstraße weiter zur Ladestelle II, die sich zwischen Nonnen- und Gleisstraße befand. Vorher kreuzte sie noch die Weißenfelser Straße zwischen den Hausnummern 2 und 4. Die Verbindungsbahn Bahnhof Leipzig-Plagwitz – Leipzig-Connewitz und Stammgleis PIXStammgleis PIX zweigte vor der Erich-Zeigner-Allee (bis 1949 Elisabethallee) von der Bahnstrecke Leipzig-Connewitz–Plagwitz nach rechts ab und überquerte die Allee gemeinsam mit ihr. Die Verbindungsbahn Bahnhof Leipzig-Plagwitz – Leipzig-Lindenau Ladestelle/ Stammgleis PXStammgleise PXI-PXV: Bahnhof Leipzig-Plagwitz – Zschochersche StraßeDie Stammgleise PXII-PXV zweigten in Form einer Gleisharfe von PXI ab, welches südlich der Antonienbrücke begann. Sie dienten der Erschließung des Industriegebiets Plagwitz zwischen Siemens-, Industrie- und Zschocherscher Straße. Die Stammgleise verliefen jeweils mittig zwischen den Straßen und kreuzten jeweils die Klingen- und Gießerstraße. PXII kreuzte zusätzlich noch die Markranstädter Straße, PXIII bis PV die Wachsmuthstraße. PXIV führte über die Zschochersche Straße hinaus auf das Gelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei. Die Gleise sind teilweise in ihrem Verlauf noch immer als Wege erhalten, die vom ehemaligen Bahnhofsgelände in das Wohn- und Industriegebiet führen. Auch sind einige Gleisreste noch auf den ehemaligen Wegübergängen und den Industriegrundstücken zu finden. Stammgleise PXVI-PXX: Abzweig von PII und PX – Ernst-Keil-StraßeDie Stammgleise PXVII-PXX zweigten ebenfalls in Form einer Gleisharfe von PXVI ab, welches ursprünglich nördlich des Karl-Heine-Kanals von PII abzweigte und die Lützener Straße überquerte. Nach Zerstörung der Brücke von PII über den Karl-Heine-Kanal im Zweiten Weltkrieg wurde PXVI kurz vor dem BÜ Plautstraße an PX angebunden. Die Stammgleise dienten der Erschließung des von der Leipziger Westend-Baugesellschaft geschaffenen Industriegebiets Neu-Lindenau zwischen Plaut-, Schomburgk- und Merseburger Straße. Auch hier verliefen die Stammgleise jeweils mittig zwischen den Straßen und kreuzten jeweils die Plaut- und zum Teil auch die Abrahamstraße. Bilder
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Anschlussgleise Leipzig Plagwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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