Die Liste der ehemaligen ostfriesischen Synagogen nennt nicht mehr genutzte oder zerstörte Synagogen in Ostfriesland, Niedersachsen.
Von den zwölf Synagogen, die sich auf dem Gebiet Ostfrieslands befanden, konnten nur wenige der Zerstörung durch die Nationalsozialisten während der Novemberpogrome 1938 entgehen. Bei den erhaltenen Gotteshäusern handelt es sich meist um Gebäude, die von ihren Gemeinden zuvor aufgegeben worden waren, oder deren Vernichtung aufgrund der Nähe zu angrenzenden Häusern nicht oder nur unvollständig ausgeführt wurde.
Am 7. November 1938 für 600 Reichsmark an einen örtlichen Tischlermeister verkauft. Die Synagoge wurde in den 1980er-Jahren in ihren ursprünglichen Zustand zurückgebaut und dient heute als jüdisches Museum.
Am 9. November 1938 zerstört. Eine erste Synagoge in Emden gab es wahrscheinlich schon seit dem 16. Jahrhundert am Sandpfad Nr. 5, der heutigen Bollwerkstraße. Diese wurde vom Emder Magistrat wegen Baufälligkeit geschlossen. An ihrer Stelle errichtete die Gemeinde 1836 eine große Synagoge, welche 1910 erweitert wurde. Siehe dazu auch den Artikel Synagoge Emden
Am 9. November 1938 teilweise zerstört und später unter anderem als Garage genutzt. Nach einem einstimmigen Beschluss des Esenser Stadtrates konnte im Frühjahr 2020 das Gebäude erworben werden. Ein genaues Nutzungskonzept befindet sich zurzeit (Herbst 2020) noch in der Diskussion.[1]
Spätestens seit 1917 wurde die Jemgumer Synagoge nicht mehr genutzt und die örtlichen Juden nahmen an hohen Feiertagen nach Leer oder Weener an Gottesdiensten teil. Die Synagoge wird in Berichten bis 1930 immer wieder als baufällig erwähnt.
Am 27. Juni 1938 an Privatmann aus Wilhelmshaven verkauft, der dort ein Farbenlager einrichtete. Dieses Gebäude blieb erhalten. Neustadtgödens gehört seit der Verwaltungsreform 1976 verwaltungstechnisch nicht mehr zu Ostfriesland, sondern zum Landkreis Friesland.
Heike Düselder (Bearbeitung), Hans P Klausch (Bearbeitung), Albrecht Eckhardt, Jan Lokers, Matthias Nistal: Quellen zur Geschichte und Kultur des Judentums im westlichen Niedersachsen vom 16. Jahrhundert bis 1945. Teil 1. Ostfriesland. Ein sachthematisches Inventar. Vandenhoeck & Ruprecht 2002, ISBN 3-525-35537-8
Herbert Reyer (Bearb.): Das Ende der Juden in Ostfriesland. Katalog zur Ausstellung der Ostfriesischen Landschaft aus Anlaß des 50. Jahrestages der Kristallnacht. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, ISBN 3-925365-41-9.
Herbert Reyer, Martin Tielke (Hrsg.): Frisia Judaica. Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, ISBN 3-925365-40-0