Liste der Raumfahrer

Die Liste der Raumfahrer führt alle 673 Personen (Stand: 27. November 2024) auf, die einen Flug in mehr als 100 km Höhe über der Erdoberfläche absolviert haben. Sie folgt damit der international gebräuchlichen Definition der Fédération Aéronautique Internationale (FAI), die die Kármán-Linie in 100 km Höhe als Grenze zum Weltraum betrachtet. Daneben gibt es andere Definitionen von „Weltraum“, „Raumfahrer“ und „Astronaut“, die in dieser Liste nicht berücksichtigt sind. Von den aufgelisteten Personen absolvierten 50 nur Suborbitalflüge.

Der jeweils erste Überschreiter der 100-km-Grenze eines jeden Staates ist mit dem entsprechenden Flaggensymbol gekennzeichnet.

Orbitale Raumfahrer

Afghanistan

1 Raumfahrer:

  • Abdul Ahad Momand (* 1959) – Sojus TM-6/TM-5, erster afghanischer Raumfahrer (7. September 1988; inzwischen deutscher Staatsbürger) Afghanistan Demokratische Republik 1987

Australien

2 Raumfahrer:

Belarus

1 Raumfahrerin:

Belgien

2 Raumfahrer:

Brasilien

1 Raumfahrer:

Bulgarien

2 Raumfahrer:

China

24 Raumfahrer:

Dänemark

1 Raumfahrer:

Deutsche Demokratische Republik

1 Raumfahrer:

  • Sigmund Jähn (1937–2019) – Sojus 31/29, erster deutscher Raumfahrer (3. September 1978) Deutschland Demokratische Republik 1949

Bundesrepublik Deutschland

11 Raumfahrer:

Abdul Ahad Momand ist unter Afghanistan aufgeführt, da er erst nach seinem Raumflug die deutsche Staatsbürgerschaft erlangte.

Frankreich

10 Raumfahrer:

Indien

1 Raumfahrer:

Iran

1 Raumfahrerin:

Israel

2 Raumfahrer:

Italien

8 Raumfahrer:

Japan

14 Raumfahrer:

Kanada

11 Raumfahrer:

Kasachstan

3 Raumfahrer:

Kuba

1 Raumfahrer:

Malaysia

1 Raumfahrer:

Mexiko

1 Raumfahrer:

Mongolei

1 Raumfahrer:

Niederlande

2 Raumfahrer:

Lodewijk van den Berg war zum Zeitpunkt des Raumflugs kein niederländischer Staatsbürger mehr, daher ist er unter USA aufgeführt.

Österreich

1 Raumfahrer:

Polen

1 Raumfahrer:

Rumänien

1 Raumfahrer:

Russland

Russische Staatsbürger, die ihren ersten Raumflug vor der Auflösung der Sowjetunion durchgeführt haben, sind unter Sowjetunion aufgeführt.

63 Raumfahrer:

Saudi-Arabien

3 Raumfahrer:

Schweden

3 Raumfahrer:

Schweiz

1 Raumfahrer:

Slowakei

Siehe auch: Tschechoslowakei

1 Raumfahrer:

Sowjetunion

Die ersten sowjetischen Kosmonauten (v. l. n. r.): Pawel Popowitsch (Kosmonaut Nr. 4), Juri Gagarin (Nr. 1), Walentina Tereschkowa (Nr. 6), Andrijan Nikolajew (Nr. 3), Waleri Bykowski (Nr. 5), German Titow (Nr. 2)

enthält alle vor dem Ende der Sowjetunion gestarteten Raumfahrer

Siehe auch: Kasachstan, Russland, Ukraine

71 Raumfahrer:

Die folgenden zehn Kosmonauten flogen nach dem Zerfall der Sowjetunion auch als russische Staatsbürger ins All: Alexander Wiktorenko, Anatoli Solowjow, Gennadi Manakow, Alexander Serebrow, Wiktor Afanassjew, Waleri Poljakow, Sergej Krikaljow, Wladimir Titow, Gennadi Strekalow und Waleri Rjumin.

Spanien

1 Raumfahrer:

Südafrika

1 Raumfahrer:

Südkorea

1 Raumfahrer:

Syrien

1 Raumfahrer:

Tschechoslowakei

Siehe auch: Slowakei

1 Raumfahrer:

  • Vladimír Remek (* 1948) – Sojus 28, erster tschechoslowakischer Raumfahrer; erster nicht sowjetischer oder US-amerikanischer Raumfahrer (10. März 1978) Tschechoslowakei

Türkei

1 Raumfahrer:

Ukraine

1 Raumfahrer:

Ungarn

2 Raumfahrer:

Vereinigte Arabische Emirate

2 Raumfahrer:

Vereinigte Staaten

367 Raumfahrer:

Vereinigtes Königreich

7 Raumfahrer:

Vietnam

1 Raumfahrer:

Suborbitale Raumfahrer

Die folgenden 54 Personen verbrachten auf Suborbitalflügen jeweils einige Minuten oberhalb einer Höhe von 100 km. Vier davon absolvierten zusätzlich auch orbitale Raumflüge.

Raumfahrer in beruflicher Funktion:

New-Shepard-Weltraumtouristen (seit 2021):

  • Marty Allen (USA) – NS-20
  • Mason Angel (USA) – NS-25
  • Cameron Bess (USA) – NS-19
  • Lane Bess (USA) – NS-19
  • Jeff Bezos (USA) – NS-16
  • Mark Bezos (USA) – NS-16
  • Chris Boshuizen (Australien) – NS-18
  • Emily Calandrelli (USA) - NS-28
  • Sylvain Chiron (Frankreich) – NS-25
  • Victor Correa Hespanha (Brasilien) – NS-21
  • Coby Cotton (USA) – NS-22
  • Oliver Daemen (Niederlande, * 2002) – NS-16, jüngste Person im Weltraum
  • Evan Dick (USA) – NS-19, NS-21
  • Ed Dwight (USA, * 1933) – NS-25, älteste Person im Weltraum
  • Katya Echazarreta (USA) – NS-21
  • Nicolina Elrick (Vereinigtes Königreich/Singapur) – NS-26
  • Rob Ferl (USA) – NS-26
  • Mário Ferreira (Portugal) – NS-22, erster portugiesischer Raumfahrer (4. August 2022) Portugal
  • Wally Funk (USA, * 1939) – NS-16, älteste Frau im Weltraum
  • Eugene Grin (Ukraine) – NS-26
  • Marc Hagle (USA) – NS-20, NS-28
  • Sharon Hagle (USA) – NS-20, NS-28
  • Hamish Harding (Vereinigtes Königreich, 1964–2023) – NS-21
  • Kenneth Hess (USA) – NS-25
  • Eiman Jahangir (USA) – NS-26
  • Clint Kelly III (USA) – NS-22
  • Jim Kitchen (USA) – NS-20
  • Karsen Kitchen (USA, * 2003) – NS-26, jüngste Frau im Weltraum
  • Gary Lai (USA) – NS-20
  • Austin Litteral (USA) - NS-28
  • George Nield (USA) – NS-20
  • Vanessa O’Brien (Vereinigtes Königreich/USA) – NS-22
  • Audrey Powers (USA) – NS-18
  • Ephraim Rabin (Israel/USA) – NS-26
  • Jaison Robinson (USA) – NS-21
  • James Russell (USA) - NS-28
  • Sara Sabry (Ägypten) – NS-22, erster ägyptischer Raumfahrer (4. August 2022) Agypten
  • Carol Schaller (USA) – NS-25
  • William Shatner (Kanada) – NS-18
  • Laura Shepard Churchley (USA) – NS-19
  • Michael Strahan (USA) – NS-19
  • Dylan Taylor (USA) – NS-19
  • Gopi Thotakura (USA) – NS-25
  • Victor Vescovo (USA) – NS-21
  • Glen de Vries (USA, 1972–2021) – NS-18
  • Henry Wolfond (Kanada) - NS-28
  • Steve Young (USA)– NS–22

Nicht als Raumfahrer aufgeführte Astronauten und Kosmonauten

Geplante Orbitalflüge

Zumindest die folgenden sechs Berufsastronauten und -kosmonauten sind einem Orbitalflug zugeteilt und warten noch auf ihren ersten Einsatz: Nichole Ayers und Kirill Peskow von SpaceX Crew-10,[1] Alexei Zubritski und Jonny Kim von Sojus MS-27,[2] Joshua Kutryk von Boeing Starliner-1[3] und Jeremy Hansen von Artemis 2.

Verhinderte Raumfahrer

Folgende Berufsastronauten waren für einen Orbitalflug vorgesehen, der jedoch nicht zustande kam:

Darüber hinaus fanden einige geplante Erstflüge nicht statt, weil Raumflüge gestrichen oder Besatzungsmitglieder ausgetauscht wurden.

Suborbitale Astronauten unter 100 km

US-amerikanische Behörden sehen bereits die Höhe von 50 Meilen (etwa 80 km) als Grenze zum Weltraum an. Die folgenden 13 Personen erhielten daher Astronautenabzeichen, obwohl sie nicht die Kármán-Linie überschritten:

Die beiden SpaceShipTwo-Testpiloten Michael Alsburry und Peter Siebold, die mit der VSS Enterprise verunglückten, wurden von der FAA ebenfalls als „kommerzielle Astronauten“ geehrt,[4] obwohl sie nicht die 50-Meilen-Grenze erreicht hatten.

In der US-amerikanischen Öffentlichkeit werden auch die Teilnehmer späterer SpaceShipTwo-Flüge, die ebenfalls keine 100 km Höhe erreichten, als Raumfahrer angesehen. Dies betrifft neben 26 Passagieren auch die Piloten Nicola Pecile und Kelly Latimer.[5] Einer der Passagiere (Walter Villadei) absolvierte später auch einen Orbitalflug.

Siehe auch

Commons: Raumfahrer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. NASA reveals astronauts flying on SpaceX's Crew-10 mission to the ISS. Space.com, 2. August 2024.
  2. Экипажи на подготовке. Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum, abgerufen am 26. September 2024.
  3. Canadian Space Agency astronauts Jenni Gibbons and Joshua Kutryk to contribute to future missions, from the International Space Station to the Moon. Canadian Space Agency, 22. November 2023.
  4. a b FAA Commercial Human Spaceflight Recognition, abgerufen am 11. August 2023.
  5. FAA Ends Commercial Space Astronaut Wings Program, Will Recognize Individuals Reaching Space on Website. FAA, 10. Dezember 2021.