In der Liste der Kulturdenkmale in Schkopau sind alle Kulturdenkmale der Gemeinde Schkopau in Sachsen-Anhalt und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist das Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt, das auf Basis des Denkmalschutzgesetzes vom 21. Oktober 1991 erstellt und seither ergänzt wurde. (Stand 31. Dezember 2022)
In den 1930er Jahren nach den Prinzipien einer Gartenstadt konzipierter großzügiger, insgesamt 12 Straßen umfassender Siedlungskomplex aus Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern für höhere Angestellte und Personal der Buna-Werke
Zwei ingenieurtechnisch und architektonisch bemerkenswerte Industriegebäude; Halle (1912) und turmartiger, aus drei kubischen Elementen zusammengesetzter Backsteinbau (um 1960)
Hallesche Straße 17, 19, 21, 23, 25, 27, 29, 31, 33, 35, 37, Korbethaer Straße 2, 4 (Karte)
Siedlung
Erster Abschnitt eines Siedlungsprojekts von 1911 auf Initiative der Gartenstadt Schkopau GmbH, Villenbauten mit historisierenden sowie Elementen des Heimatstils und der Reformbewegung
Gochtsche Villa, erbaut um 1910 im Stil eines kleinen barocken Palais' mit aufwendiger Grundrisslösung und reicher Fassadengliederung, seitlich Gärtnerhaus
Buna-Werke, errichtet 1935 bis 1940, klares Grundrissraster mit kubischer Ausprägung der Baukörper aus rotem Backstein, Verwaltungs- und Versorgungsbauten mit aufwendigeren Gestaltungen
Gerichtsplatz, ehemals am Rande des Ortes gelegene freie Platzanlage mit Eiche (Naturdenkmal), davor Reste eines Bauernsteins sowie anderer, z. T. bearbeiteter Steine
Barocker Bau mit haubenbekröntem Turm und Patronatsloge, barocke Innenausstattung geschlossen erhalten, westlich der Kirche Obelisk für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
Lössener Straße 3, 4, 5, 6 (2009 abgerissen), 7, 8; ehemals OT Lössen, Dorfplatz (Karte)
Ortskern
Kulturgeschichtlich bemerkenswerter Rest eines Rundlings mit Bebauung von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit einem Teich als Zentrum der Anlage
„Alte Waldschmiede“, zweigeschossiger Putzbau aus dem frühen 19. Jahrhundert mit massivem Untergeschoss, Krüppelwalmdach, seit Ende des 12. Jahrhunderts belegter Mühlenstandort, später Schmiede, dann Gasthaus
Erbaut im 19. Jahrhundert durch den Großgrundbesitzer Zimmermann, barockes Gutshaus, stattlicher langgestreckter Kuhstall mit reich bewegter Dachlandschaft, oktogonaler Taubenturm mit Haube und Laterne
Typischer dörflicher Straßenzug mit traufständigen Wohnhäusern und giebelständigen, durch Toranlagen verbundenen Wirtschaftsbauten, überwiegend 18. und 19. Jahrhundert
Südlich des Ortes an der Eisenbahnstrecke Leipzig-Merseburg (Karte)
Brücke
Stahlbetonbrücke in der schlichten sachlichen Formensprache nach 1920, drei Flachbogen auf sich verjüngenden Pfeilern, in geometrischen Formen gehaltenes Brüstungsgitter
Die nachfolgenden Objekte waren ursprünglich ebenfalls denkmalgeschützt oder wurden in der Literatur als Kulturdenkmale geführt. Die Denkmale bestehen heute jedoch nicht mehr, ihre Unterschutzstellung wurde aufgehoben oder sie werden nicht mehr als Denkmale betrachtet.
Gosestraße 26, Ledermannstraße 3 ehemals Hallesche Straße (Karte)
Häusergruppe
zwei Wohnhäuser aus dem späten 18. Jahrhundert, nach einer Vielzahl nicht genehmigter und nicht denkmalgerechter Änderungen stark entstellt und die Denkmaleigenschaften verloren, 2017 aus dem Denkmalverzeichnis gelöscht[6]
bäuerliche Toranlage von 1846, nach vielen nicht genehmigten und nicht denkmalgerechten Veränderungen ist die Denkmaleigenschaft erloschen, 2017 aus dem Denkmalverzeichnis gelöscht[7]
Torscheune mit Satteldach und Fledermausgauben aus der Zeit um 1800, nach vielen nicht genehmigten und nicht denkmalgerechten Veränderungen ist die Scheune entstellt und die Denkmaleigenschaft erloschen, 2017 aus dem Denkmalverzeichnis gelöscht[8]
im Stil des Klassizismus gestalteter Bauernhof aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, nach vielen nicht genehmigten und nicht denkmalgerechten Veränderungen ist die Denkmaleigenschaft erloschen, 2017 aus dem Denkmalverzeichnis gelöscht[10]
Gehöft aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nach vielen nicht genehmigten und nicht denkmalgerechten Veränderungen ist die Denkmaleigenschaft erloschen, 2017 aus dem Denkmalverzeichnis gelöscht[11]
spätklassizistisch gestaltetes, langgestrecktes Bauernhaus aus der Zeit um 1860, nach vielen nicht genehmigten und nicht denkmalgerechten Veränderungen ist die Denkmaleigenschaft erloschen, 2017 aus dem Denkmalverzeichnis gelöscht[12]
Rübsener Weg 13 (ehemals Thomas-Müntzer-Straße 13) (Karte)
Scheune
großes Wirtschaftsgebäude mit Krüppelwalmdach aus dem 18. Jahrhundert, 2017 in ruinösem Zustand, Verlust der Denkmaleigenschaft durch Verfall, im Jahr 2017 als Einzeldenkmal aus dem Denkmalverzeichnis gelöscht, jedoch weiterhin Teil des Denkmalbereichs[13]
Rest des ehemaligen, 1695 erneuerten Gutshauses, nach vielen nicht genehmigten und nicht denkmalgerechten Veränderungen ist das Gutshaus zu stark entstellt und die Denkmaleigenschaft erloschen, 2017 aus dem Denkmalverzeichnis gelöscht[14]
094 20467
Baudenkmal
Legende
In den Spalten befinden sich folgende Informationen:
Lage: Nennt den Straßennamen und wenn vorhanden die Hausnummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link „Karte“ führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die geographischen Koordinaten. Link zu einem Kartenansichtstool, um Koordinaten zu setzen. In der Kartenansicht sind Baudenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
Offizielle Bezeichnung: Nennt den Namen, die Bezeichnung oder zumindest die Art des Kulturdenkmals und verlinkt, soweit vorhanden, auf den Artikel zum Objekt.
Beschreibung: Nennt bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften.
Erfassungsnummer: Für jedes Kulturdenkmal wird in Sachsen-Anhalt eine 20stellige Erfassungsnummer vergeben. Die letzten zwölf Ziffern werden für die Untergliederung nach Teilobjekten genutzt und werden nur angegeben, soweit vergeben. In dieser Spalte kann sich folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Baudenkmal bei Wikidata.
Ausweisungsart: Die Einordnung des Denkmales nach § 2 Abs. 2 DenkmSchG LSA
Bild: Ein Bild des Denkmales, und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Literatur
Falko Grubitzsch, Marina Meincke-Floßfeder: Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 6.1, Landkreis Merseburg-Querfurt (I) Altkreis Merseburg. fliegenkopf verlag, Halle 2000, ISBN 3-910147-66-6.
Sabine Meinel, Birthe Rüdiger: Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 5, Saalkreis. fliegenkopf verlag, Halle 1997, ISBN 3-910147-64-X.