Friedhofsportal, Reste der Friedhofsmauer, Grabmal des Stöckigter Rittergutsbesitzers Biermann, Grabmal für Familie Beier sowie zwei Kriegerdenkmale für die Gefallenen des Ersten und des Zweiten Weltkrieges
Nach 1858 (Friedhofsbestandteil); 1919 (Kriegerdenkmal)
Ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Das Tor des Friedhofs Oberlosa hat die Inschrift: „Eingang zum ewigen Frieden erbaut im Jahre 1858“. Es ist ein vom Klassizismus beeinflusstes Steinbogentor, weiß und gelb (gold) gestrichen, mit zwei schmiedeeisernen Flügeln, darüber ein Kreuz.
Reste der Friedhofsmauer führen zum Grabmal des ehemaligen Rittergutsbesitzers Biermann des Rittergutes Stöckigt: Theumaer Schiefer mit vertiefter Schrift, keine gestalterische Besonderheit
Grabmal für Familie Beier: Grabstein mit trauernder weiblicher Figur, Galvanoplastik
Kriegerdenkmal Zweiter Weltkrieg: Kreuz mit Inschrift „Den Opfern des 2. Weltkrieges“, Schrift eingemeißelt, Granit. Dieses Grabmal war ursprünglich das Grabmal des Rittergutsbesitzers Zeidler, auf dieses wurde nur die Gedenktafel für die Gefallenen des 2. Weltkrieges aufgebracht.
Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: einfacher, grob behauener Stein, Grünstein, Inschrift „Ihren im Weltkrieg gefallenen Helden die dankbare Gemeinde Oberlosa 1914 – 1918“
Der Gasthof, entworfen von Paul Dreier für Otto Lindner, ist ein eingeschossiger Putzbau mit Elementen des Reformstils. Hohes Mansardwalmdach mit Ausbauten, rundbogiger Eingang mit Schlussstein durch Pilaster gerahmt, Eingang zurückversetzt, Korbbogenabschluss mit Schlussstein (schwarzer Adler). Neben dem Eingang eine weitere Öffnung (Einfahrt). Der Dachbereich dominiert durch ein zweiachsiges Zwerchhaus mit ovalem Fenster im Giebeldreieck. Kleinteilig gesprosste Fenster. Baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Relevanz.
Traditionelles bäuerliches Wohnhaus mit Umschrot, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung, Bestandteil der Ortskernstruktur. Der eingeschossige Massivbau mit verbretterten Giebeln ist baulich interessant durch einen Kniestock mit Umschrot. Das Erdgeschoss wurde wohl einst massiv ersetzt und ist nicht so alt wie die Dachkonstruktion (diese vor 1800).
Zur ursprünglichen Dorfbebauung (Ortsplatz) gehörendes traditionelles bäuerliches Wohnhaus von heimatgeschichtlicher Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Fachwerk-Obergeschoss, Giebeldreieck verbrettert, Satteldach. Baumaßnahmen durch Richard Dammhäuser 1897 für Ernst Hofmann.
Das Ortsbild prägender verputzter Saalbau, Trampeli-Orgel, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Saalkirche mit östlich aufgesetztem Glockenturm, errichtet 1782–1786 als spätbarocker Bau anstelle eines 1780 abgetragenen Vorgängerbaues. Der siebenachsige Kirchenbau auf rechteckigem Grundriss (Ortabschluss) mit Walmdach, darin Turm mit Uhr, Glockengeschoss, Abschluss durch Welsche Haube mit Laterne. Schlanke und hohe Segmentbogenfenster, gut durchgebildete Lisenengliederung, Türen mit Segmentbogenverdachung. Der flachgedeckte Saal mit zweigeschossigen bemalten Emporen an Nord- und Südseite. Bauzeitliche Ausstattung: Trampeli-Orgel (Prospekt 1788, Technik 1932), Gestühl, Kanzelaltar mit Darstellung Auge Gottes, flankiert von Pfeilern und Säulen mit korinthischen Kapitellen und Schnitzwerk. Neben Altar beiderseits Logenprospekte. Hölzerner Taufstein von 1894 (in Vasenform, Marmorimitation, Akanthusblattmotive, auf Deckel Lesepult), in dem Jahr auch Innenausmalung (neu 1933). Instandsetzungen 1843, 1933 und 1997–2007. Am 17. September 2011 anlässlich des 225-jährigen Jubiläums auf den Namen Stephanuskirche geweiht.
Das ehemalige Brauhaus des Ritterguts Oberlosa entstand wohl um 1800. Es ist ein zweigeschossiger breitgelagerter Putzbau mit Walmdach; der Hauseingang in der Mitte der Traufseite mit verjüngendem Rundbogen. In den 1930er Jahren wurde das Brauhaus zu Wohnzwecken umgebaut. Das Gebäude gehört zu den baulichen Resten des einst bedeutenden Guts.
Herrenhaus des Rittergutes sowie Mauer mit Tor zum Park (vermutlich aufgehendes Mauerwerk eines abgebrochenen Nebengebäudes) und Park mit zwei Teichen und Allee
Teile eines Rittergutes, von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Herrenhaus: zweigeschossiger Putzbau auf gedrungen rechteckigem Grundriss, Pilaster mit Putznutung an Gebäudeecken, im ersten Obergeschoss kleiner Balkon mit schmiedeeisernem Gitter als Überdachung des Hauseingangs, neubarocke Gestaltungselemente, Hauseingang flankiert von Säulen, Balkon wird durch volutenartige Kragsteine gestützt, über Tür Sandsteinverkleidung mit Inschrift „1904 W. A. Z. Architekt W. Sax ...Deo“, weiter Bärendarstellung, zweiflügelige Haustür mit Ziervergitterung mit sprossengeteiltem Oberlicht, Mansardwalmdach, Kern des Gebäudes älter
Gutspark: an Gut anschließend, englischer Park, Kastanienallee, zwei Teiche, gestaltete Anlage um ehemaligen „Wallteich“ südöstlich des Gutes sowie Allee zwischen dem Wallteich und dem zweiten Teich, der vermutlich in die ursprüngliche Gartengestaltung einbezogen war
Das wohl spätmittelalterliche Steinkreuz ist ein Mord- und Sühnekreuz, ein frühes Zeugnis niederer Gerichtsbarkeit von exemplarischem Wert. 1,05 Meter hohes Steinkreuz aus Granit auf Verkehrsinsel. Unterschiedlich lange Kreuzarme mit gerundeten Enden, auf einer Seite drei Zentimeter lange Kerbe, mehrfach durch Anfahren beschädigt und wiederhergestellt[1]
2. Hälfte 19. Jahrhundert erbaut, um 1905 überformt
Bemerkenswerter historisierender Putzbau, Einflüsse des Landhausstils, unter anderem von baugeschichtlicher Bedeutung. Villa mit unregelmäßigem Grundriss und heterogener Dachlandschaft, prägender Rundturm und weiteres Türmchen mit Welscher Haube, große Treppenanlage mit Geländer, Zierfachwerk, Garagenbereich überformt, prachtvoller Garten mit altem Baumbestand und alter Wegeführung, stärker überwuchert.
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Quellen
Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.), abgerufen am 28. August 2019