Mit vergleichsweise aufwendiger Gestaltung, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung, Wohnhaus mit Vorbau, Betonung des Erdgeschosses durch rundbogige Fenster, Fensterbekrönung, Dreiecksgiebel, halbrundes Fenster
Quadratischer Querschnitt (unten 38 cm), nach oben verjüngt, Spitze vermutlich abgebrochen, an Nord- und Südseite Inschriften in deutscher und sorbischer Sprache, geschichtliche Bedeutung, umgangssprachlich auch als „Russensäule“ bezeichnet. Inschriften bestehen aus Versatzstücken verschiedener Bibelsprüche.
Inschriften auf der Nordseite: „Fürchte Gott, ehre die Obrigkeit, liebe die Brüder und bewahre Deine Seele, daß sie nicht trachte, Schaden zu tun.“
Inschrift auf der Südseite: „Boj so Boha, česć wyšnosć, lubuj bratrow a wobarnuj dušu, zo nochcy škodu činić.“
Säule von Oberamtsadvokat und Ratspronotar Gottfried Ernst Böhmer/Bemar aus Bautzen. Sie ist ein außerordentlich wertvolles Denkmal der sorbischen Kulturgeschichte, singuläre Bedeutung, weil nur noch wenige Denkmale mit sorbischer Inschrift aus dem 18. Jahrhundert erhalten, bedeutsam, weil aus berühmter sorbischer Familie stammend, die dem Bürgertum angehörte und später sogar in Adelsstand erhoben wurde.
1786 Halbbauerngut in Auritz von Gottfried Böhmer erworben, als Sommersitz genutzt, auf Anhöhe südlich des Dorfes Park angelegt, dort verschiedene „Lusthäuser“, Skulpturen und Inschriftensäule errichtet. 1805 Anwesen verkauft. Laut Auskunft einer Auritzer Einwohnerin befand sich Säule auf Anhöhe südlich des Dorfes und nördlich des Sportplatzes. Dort ist in vergangenen Jahrzehnten Sand abgebaut worden, in den 1970er Jahren wurden Sandgruben durch Deutsche Reichsbahn mit Schotter von der Gleisbetterneuerung aufgefüllt. Dabei ist Säule vermutlich in einer der Gruben verschüttet worden.
Über L-förmigem Grundriss, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung, Naturstein, rundbogige Torportale, gewölbte Decken im Erdgeschoss, Gewölbe mit Säule; zwischen 2008 und 2014 abgerissen[1]
Anlage als Vierseithof, bau- und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Eintrag in Denkmalliste bis 2002 lautete: „Ehemaliges Wohnhaus, drei Scheunen und seitliche Gesindewohnung eines ortsbildprägenden Vierseithofes, mit Resten der Einfriedung“.
Zwischen 2018 und 2024 aus der Denkmalliste gestrichen.
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Quellen
Denkmalschutzliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, Stand: 15. April 2014
Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.), abgerufen am 1. März 2018