Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste kommunale Auszeichnung der Stadt Memmingen. Mit ihr werden Bürger ausgezeichnet, die sich besondere Verdienste für die Stadt erworben haben. Rechtliche Grundlage ist die jeweilige Gemeindeordnung. Neben der Ehrenbürgerschaft vergibt die Stadt auch einen Ehrenring.
Seit 1866, soweit nach Akten feststellbar, wurden folgende Personen zu Ehrenbürgern ernannt.
Hinweis: Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Datum der Zuerkennung.
Behringer gehörte von 1863 bis 1869 dem Landtag an, war Senatspräsident und von 1871 bis 1874 Mitglied des Reichstags. In Anerkennung sowohl seiner Bestrebungen für die nationale Verbindung des Südens mit dem Norden von Deutschland, als auch seine Leistungen zum Wohle des Vaterlandes und in dankbarer Würdigung seiner eifrigen Bemühungen um die besonderen Interessen der Stadt Memmingen wurde er zum Ehrenbürger ernannt.
Kgl. Oberkonsistorialrat der evangelisch-lutherischen Kirche
Verleihung am 3. September 1891
Die Ernennung erfolgte in Anerkennung der Verdienste um das Erziehungs- und Unterrichtswesen der Stadt und als Begründer und Vorstand des Ludwigslehrerinnenseminars und für seine nahezu 30-jährige gesegnete Wirksamkeit als evangelisch-lutherischer Pfarrer in der Stadt.
Otto von Bismarck (* 1. April 1815 in Schönhausen; † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh)
Köberle brachte als Generalmajor und Führer einer Reservedivision in kritischer Lage durch besonders kluge, umsichtige, tatkräftige Maßnahmen den feindlichen Durchbruchsversuch am 31. Juli 1917 an entscheidender Stelle in Flandern zum Stehen. Nach der Auszeichnung mit dem Militär-Max-Josef-Orden wurde er auch Ehrenbürger in Memmingen.
Rippler wurde für seine 36-jährige aufopferungsvolle Tätigkeit in der katholischen Gemeinde, in der Schule und im Armenrat, als Dank für die von ihm mit seltenem Opfersinn geschaffenen Wohltätigkeitsanstalten und für sein fortgesetztes Streben den Frieden in und mit der Gemeinschaft zu wahren zum Ehrenbürger ernannt.
Mit der Verleihung würdigte die Stadt seine mehr als 30-jährige verdienstvolle Tätigkeit im Verschönerungsverein und seine unablässige Arbeit und seine großen Geldopfer für die Schaffung und Erhaltung der Spazierwege und Anlagen um die Stadt.
Paul von Hindenburg (* 2. Oktober 1847 in Posen; † 2. August 1934 auf Gut Neudeck)
Generalfeldmarschall, Reichspräsident
Verleihung am 27. April 1933
Ludwig Siebert (* 17. Oktober 1874 in Ludwigshafen; † 1. November 1942 am Chiemsee)
Berndl war zunächst von 1926 bis 1932 Rechtsrat in Memmingen und im Anschluss ab 1932, ausgenommen 1945–1956, Oberbürgermeister der Stadt. Anlässlich seines 75. Geburtstages wurde er für seine großen Verdienste um die Stadt, unter anderem ihre Errettung vor der Zerstörung 1945, zum Ehrenbürger ernannt.
Ludwig Leichtle wurde die Ehrenbürgerwürde aufgrund seiner langen Tätigkeit im Memminger Stadtrat, sowie seiner Eigenschaft als stellvertretender Bürgermeister verliehen.
Ludwig Hermann
Bürgermeister
1984
Ludwig Hermann wurde die Ehrenbürgerwürde aufgrund seiner langen Tätigkeit im Memminger Stadtrat, sowie seiner Eigenschaft als stellvertretender Bürgermeister verliehen.
Eugen Oppitz
Stadtrat
Verleihung 1990
Eugen Oppitz wurde die Ehrenbürgerwürde aufgrund seiner langen Tätigkeit im Memminger Stadtrat verliehen.
Max Ziegelbauer (* 6. September 1923 in Memmingen; † 21. November 2016 ebenda)
Weihbischof in Augsburg
Verleihung 1993
war bis zu seinem Tod als höchster Memminger Repräsentant in der katholischen Kirche vertreten
Josef Miller hat im Bayerischen Landtag fast drei Jahrzehnte die Interessen des Landes, der Region und dabei im Rahmen des Möglichen besonders der Stadt Memmingen vertreten und sich im Stadtrat 18 Jahre lang für die Memminger Bürgerinnen und Bürger eingesetzt. Damit hat er sich in besonderem Maße um das Wohl der Stadt verdient gemacht.[3]
Einstimmig beschlossen in der letzten Plenumssitzung der Amtszeit 2014–2020
Verleihung für Stadtratstätigkeit 1972 bis 2020, 24 Jahre lang Vertretung der Interessen des Landes, der Region und der Stadt im Landtag und Initiierung des Memminger Freiheitspreises 1525[5]
Anmerkungen
↑Lt. Memminger Volksblatt vom 28. April 1933, Seite 4.