Die folgende Liste enthält alle 41 europäischen Vogelschutzgebiete nach Art. 4 (1) der Vogelschutzrichtlinie der Europäischen Union in der Slowakei. Die Gebiete sind Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Die Vogelschutzgebiete umfassen insgesamt ca. 12.914 km² und damit etwa ein Viertel der Gesamtfläche des Landes.
Das größte slowakische Vogelschutzgebiet ist mit über 1.200 km² das Gebiet Volovske vrychy im Slowakischen Erzgebirge, das kleinste ist der BaggerseeDubnicke strkovisko mit nur 41 Hektar. Im Mittel haben die Schutzgebiete eine Fläche von 315 km², der Median liegt bei 258 km². Damit liegen die Vogelschutzgebiete in der Slowakei deutlich über den gesamteuropäischen Werten von 153 bzw. 22 km². Die Slowakei hat also vergleichsweise großflächige Vogelschutzgebiete ausgewiesen.
Hinweise zu den Angaben in der Tabelle
Gebietsname: Amtliche Bezeichnung des Schutzgebiets
Datei/Commons: Datei und Link zu weiteren Dateien aus dem Schutzgebiet
Teil der Waldkarpaten um den Nationalpark Poloniny im äußersten Osten der Slowakei mit dem Starina-Stausee und alten Buchenwäldern. Eines der bedeutendsten Brutareale für den Wachtelkönig im Land.
Überwiegend bewaldeter beskidischer Gebirgszug in den Westkarpaten mit großflächigen Buchenwäldern mit Vorkommen von Bartkauz, Schlangenadler, Schreiadler, Schwarzstorch, Haselhuhn und andere.
etwa zur Hälfte bewaldetes und zur Hälfte landwirtschaftlich (überwiegend als Grünland) genutztes Gebiet im Süden der Slowakei am Übergang von der alpinen zur pannonischen Region. Bedeutende Brutvorkommen der Heidelerche, des Bienenfressers und der Zwergohreule.
Donautal unterhalb von Bratislava mit dem Gabčíkovo-Stausee. Das Gebiet ist stark anthropogen überformt, aber ein wichtiges Habitat unter anderem für Seeadler und zahlreiche Wasservögel.
Auengebiet an der Latorica, überwiegend landwirtschaftlich genutzt und mit zahlreichen Altarmen, Auwaldbeständen, Binnendünen, Gräben und anderen Feuchtbiotopen strukturiert.
Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs, überwiegend bewaldet, im Süden mit ländlicher Kulturlandschaft. Bedeutendes Brutgebiet für Heidelerche und Schwarzstirnwürger.
Großer Fischweiher in der Ostslowakischen Ebene mit breitem Schilfgürtel. Bedeutendes Brutgebiet für Reiher, Löffler, Rohrweihe, Säbelschnäbler und Weißbart-Seeschwalbe.
Überwiegend bewaldete Karstlandschaft mit Höhlen, natürlichen Felsformationen und anderen geomorphologischen Sonderformen. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen sind von magerem bis xerophilem Grünland geprägt. Bedeutender Brutlebensraum für Sperbergrasmücke, Ziegenmelker und Steinrötel.
Abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft aus Kalk- und Dolomitgestein mit zahlreichen geomorphologischen Sonderformen, wie Karsthöhlen, Felsformationen und Schluchten. Die Hochlagen sind überwiegend bewaldet, in den tieferen Lagen sind Wacholderheiden, Wiesen und Äcker landschaftsbildprägend. Bedeutendes Brutgebiet für Uhu und Wanderfalke.
Hohe Tatra mit alpinem Gipfelbereich, trockenwarmen Südhängen und zahlreichen geomorphologischen Sonderformen, wie Felsen, Felsnadeln, glaziale Landformen und Karstformen. Bedeutendes Brutgebiet für den Steinadler, den Sperlingskauz und verschiedene Raufußhühner.
Buchenwalddominertes Mittelgebirge mit Urwaldrelikten und landwirtschaftlich intensiv genutztem Vorland. Bedeutendes Brutgebiet für Zwergohreule, Habichtskauz, Mittelspecht und Schlangenadler.