Lisette Oropesa wurde in New Orleans als Tochter der Opernsängerin und späteren Musiklehrerin Rebeca Oropesa Ulloa geboren.[1] Sie studierte zunächst Flöte und Gesang an der Louisiana State University, und nach der Entscheidung, den Gesang zum Beruf machen zu wollen, nur noch Gesang. 2005 gewann sie das National Council Grand Finals Concert der Metropolitan Opera, und kam so mit 22 Jahren in das Lindemann Young Artists Development Program des Opernhauses. Mit 22 Jahren startete ihre internationale Karriere mit ihrem Debüt als Susanna in Le nozze di Figaro an der Metropolitan Opera, an der Seite von Erwin Schrott als Figaro.[2]
Oropesa wird sowohl für ihre Gesangs-Technik gefeiert, – so wird oft ihre „makellose Technik“, „großartige“ und „klare Stimme“ gelobt –, aber auch für ihre darstellerischen Leistungen („subtile psychologische Nuancen“, „wahrhaftig“, „ist die Inkarnation der Violetta“ etc.).[4] Das spanische Online-Magazin Notodo bezeichnete sie als „eines dieser außergewöhnlichen Dinge, die wie ein Haley-Komet einmal alle 10 Jahre erscheinen“.[5]
Im Sommer 2020 gab sie eine Serie von Zoom-Masterclasses über Sänger betreffende Themen; von Gesangstechnik und Warmup bis zu Motivation, sängerischer Gesundheit, künstlerischer Karriereplanung und weiteren Themen.[9]
Lisette Oropesa & Vlad Iftinca – Within / Without, Mordent Media 2017 (Lieder von Joseph Haydn, Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy, Francis Poulenc, Samuel Barber, Fernando Obradors, Giacomo Meyerbeer)
Lisette Oropesa, Michael Borowitz – Aux filles du désert, Mordent Media 2018 (Lieder von Pablo Luna, Wolfgang Amadeus Mozart, Leonard Bernstein, Camille Saint-Saens, George Bizet und eine Arie von Gaetano Donizetti)
Gustav Mahler: Symphonie Nr.8, Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Dirigent), mit u. a. Lisetta Oropesa (Sopran), Deutsche Grammophon 2019
Giuseppe Verdi: La traviata, mit Lisette Oropesa (Violetta), René Barbera, Lester Lynch, Sächsischer Staatsopernchor Dresden, Dresdner Philharmonie, Daniel Oren, PentaTone 2022 (2 SACD)
Giuseppe Verdi: Falstaff. Mit Ambrogio Maestri, Paolo Fanale, Lisette Oropesa (Nanetta), u. a., The Metropolitan Opera Orchestra & Chorus, James Levine (Dirigent), Robert Carsen (Regie). The Metropolitan Opera / Decca 2015.
Immer wieder berichtete sie in Interviews über Bodyshaming in der Opern-Szene. So erzählte sie 2018, dass sie 2005 auf Grund ihres den Entscheidern von Castings damals zu hoch erschienenen Gewichts keine Chance zum Vorsingen bekommen habe und ihr Rollen verwehrt wurden. Um ihre Karriere fortsetzen zu können, stellte sie daher ihre Ernährung um, begann Marathon zu laufen und nahm radikal ab. Sie konstatiert, dass in zeitgenössischen Opernproduktionen Agilität gefragt ist („they want people to be agile — we are dancing, jumping, and people carry you“), und dass bei Castings zuallererst die Dicken herausfliegen würden. („If they have a thousand girls to choose from, the first ones they are going to cut are the fat girls.“)[18]