Pelldram war seit 1854 Ehrenmitglied des 1853 gegründeten Katholischen Lesevereins Berlin (jetzt KStV Askania-Burgundia Berlin), der ersten Korporation im KV.[3]
Am 29. Dezember 1864 wählte das Trierer Domkapitel ihn zum Bischof von Trier, nachdem Matthias Eberhard von der Regierung mit dem Veto belegt worden war, und der anschließend gewählte Münchener Abt Bonifatius Haneberg die Wahl abgelehnt hatte. Die Konsekration erfolgte am 28. Mai 1865 in Breslau, die Inthronisierung in Trier am 11. Juni 1865.
Pelldrams schwache Gesundheit bedingte, dass GeneralvikarMatthias Martini immer häufiger die Amtsgeschäfte übernahm und Weihbischof Matthias Eberhard immer mehr die Pontifikalfunktionen wahrnehmen musste. Pelldrams Engagement galt den Exerzitien seines Klerus und dem Bischöflichen Konvikt. Während seiner kurzen Amtszeit absolvierte er lediglich drei Visitationsreisen. Höhepunkte dieser Zeit waren der Trierer Katholikentag 1865, die Grundsteinlegung eines Erweiterungsbaues des Priesterseminars und die Einweihung der Trierer Mariensäule 1866. Pelldrams letzte Ruhestätte liegt im nördlichen Seitenschiff des Trierer Domes.
Literatur
Eduard Jost: Lebensbeschreibung des Bischofs Pelldram. Trier 1867.
Helmut Neubach: Art. Pelldram. In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Duncker & Humblot, Berlin 1983, ISBN 3-428-05447-4, S. 556–557.
Alois Thomas: Vor hundert Jahren starb Bischof Leopold Pelldram. In: Paulinus. Trierer Bistumsblatt 93 (1967) Ausgabe Nr. 21 vom 21. Mai 1967, 16;
Ferdinand Pauly: Aus der Geschichte des Bistums Trier. Bd. III, Trier 1973, 84–86;
Martin Persch: In seine Bischofsstadt kam er „im heitersten Sonnenglaute ...“ Vor 125 Jahren starb der Trierer Bischof Leopold Pelldram. In: Paulinus. Trierer Bistumsblatt 118 (1992) Nr. 12 vom 21. April 1992, 24
Die Bischöfe von Trier seit 1802. Festgabe für Bischof Dr. Hermann Josef Spital zum 70. Geburtstag am 31. Dezember 1995. Im Auftrag des Bischöflichen Generalvikariates hrsg. v. Martin Persch u. Michael Embach. - Trier: Paulinus Verlag 1996 (=Veröffentlichungen des Bistumsarchivs Trier, Bd. 30).
↑Die Fürstbischöfliche Delegatur für Brandenburg und Pommern war der katholische Jurisdiktionsbezirk des Fürstbistums Breslau aus dem am 13. August 1930 das Bistum Berlin hervorging.