Im Alter von 16 Jahren trat Biwald in den Jesuiten-Orden ein. Er wurde Rhetorik-Lehrer am Gymnasium in Laibach, promovierte zum Dr. theol. und wurde 1761 Professor für Logik und bald danach für Physik an der Universität Graz. 1786–1787 und 1798–1799 war er dort Rektor.
Neben seiner Beschäftigung mit Physik war auch die Naturphilosophie Biwald ein großes Anliegen. Auf zahlreichen Wanderungen hat er laufend ihm unbekannte Pflanzen gesammelt um sie später zu analysieren und zu katalogisieren, ganz im Sinne von Carl von Linné.
Theoria philosophiae naturalis, redacta ad unam legem virium in natura existentium auctore J. R. Boscovich S. J. ab ipso perpolita et aucta. Ex prima Editione Veneta cum Catalogo operum ejus ad annum 1763. Graz 1765
De objectivi Micrometri usu in Planetarum diametris metiendis. Exercitatio optico-astronomica habita in Coll. P. P. S. J. Rom 1765; Graz 1768.
Physica generalis et particularis quam auditorium philosophiae usibus accomodavit Leopoldus Biwald etc. etc. Graz 1766; 2. Aufl. 1769; 3. Aufl. 1774. (Ein damals viel beachtetes Lehrbuch der Physik)
Selectae ex amoenitatibus academicis Caroli Linnaei dissertationes ad universam naturalem historiam pertinentes, quas edidit et additamentis auxit L. B. e. S. J. Graz 1764
Dissertatio de studii physici perpetuis mediis et cum scientiis reliquis nexu. 1767
Literatur
Eva Maria Wagner: Leopold Biwald - Leben und Werk : Physik - Fachdidaktik im Wandel der Zeit am Beispiel der Elektrizität und des Magnetismus, Diplomarbeit, Graz 2011 online
Michael von Kunitsch: Biographie des Herrn Leopold Gottlieb Biwald, der Weltweisheit und Gottesgelehrtheit Doctor, ehemahliges Mitglied des aufgelösten Jesuitenordens, ordentl.und öffentlicher Professor der Physik, Senior und Director der philosophischen Facultät, und gewesener Rector Magnificus an dem k.k. Lycäum zu Gräz. Von Michael Kunitsch, jubilirten Lehrer der k.k. Hauptnormalschule zu Gräz. Gräz: gedruckt bey den Gebrüdern Tanzer. 1808