Langenseifen liegt westlich von Bad Schwalbach auf einem Höhenrücken, der zum Westlichen Aartaunus gehört, jedoch weit nach Westen abzweigt und hoch über die Täler des Dornbachs im Norden und des Fischbachs im Süden aufragt, die schon zum Wispertaunus gezählt werden.[3]
Langenseifen ist umgeben von ausgedehnten landwirtschaftlichen Flächen, die von teilweise steil abfallenden bewaldeten Talhängen umrahmt sind.[4]
Geschichte
Überblick
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Langenseifen erfolgte unter dem Namen Langensiven um das Jahr 1270.[1]
Langenseifen wird im Jahr 1270 als Langensiven erstmals urkundlich erwähnt.
am 31. Dezember 1971 als Stadtteil zu Bad Schwalbach
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Einwohnerentwicklung
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Langenseifen 465 Einwohner. Darunter waren 15 (3,2 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 69 Einwohner unter 18 Jahren, 195 zwischen 18 und 49, 108 zwischen 50 und 64 und 93 Einwohner waren älter.[9]
Die Einwohner lebten in 198 Haushalten. Davon waren 48 Singlehaushalte, 75 Paare ohne Kinder und 57 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 42 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 132 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[9]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Bad Schwalbach[10]; Zensus 2011[9]
Das Ortsbild wird von folgenden historischen Gebäuden geprägt: der 1822 am westlichen Ortsausgang erbauten Schule (heute Heimatmuseum), dem Brunnenhaus von 1832 und dem 1839 in der Ortsmitte errichteten Rathaus.[11]
Kapelle
Seit 2012 steht die Evangelische Feldkapelle oberhalb des Ortes. Der einzigartige Kuppelbau aus natürlichem Lärchenholz bietet Platz für 60 Personen.[12][13]
Ab 2005 wurden Ideen für den ersten Kirchenbau Langenseifens entwickelt. Als erster Schritt sollte ein Altar auf dem freien Feld errichtet werden. Der Bildhauer Holger Walter stellte eine 3,92 m hohe natürliche Basaltlava-Säule auf.[14] 2007 reiste eine Besuchergruppe aus Island eigens nach Langenseifen, um den „Altar auf dem Feld“ zu besichtigen.[15]
Anschließend entwarf Architektin Barbara Schmid die Kapelle, die um die bestehende Skulptur herum gebaut wurde. Die Skulptur steht nun im Gottesdienstraum und kann als Altar genutzt werden. Der ansonsten fensterlose Raum erhält nur durch ein rundes Glasfenster direkt über dem Altar natürliches Licht. Er besitzt eine charakteristische Atmosphäre und wird für verschiedene Veranstaltungen genutzt.[16]
Vereine
Zum Vereinsleben gehören der Männergesangverein Liederkranz 1896, die Freiwillige Feuerwehr 1934, der Sportverein 1963, der Heimatverein „Bei uns deham“ und ein Seniorenclub.
Wirtschaft und Infrastruktur
Tourismus
Langenseifen bietet sich Naturinteressierten als Ausgangspunkt für Wanderungen durch den Hinterlandswald im Wispertaunus an. Der Wispertaunus ist einer der waldreichsten Teile des Taunus und wurde zu großen Teilen als FFH-Gebiet ausgewiesen. Zudem ist die ganze Region Teil des Naturpark Rhein-Taunus, der den Menschen eine naturnahe Erholung ermöglichen will.
Verkehr
Langenseifen liegt an der L 3374, die in Ost-West-Richtung die kürzeste Verbindung von Bad Schwalbach zum Wispertal nach Geroldstein und Lorch darstellt. Drei Kilometer östlich von Langenseifen hat die Landstraße Anschluss an die Bundesstraße 260, über die man nach Süden Wiesbaden und das Rhein-Main-Gebiet erreichen kann.[4]
Persönlichkeiten
Hanns Sinzig (1901–1992), 1948–1966 Landrat des Kreises Altenkirchen
↑Hauptsatzung. (PDF; 85 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Bad Schwalbach, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Februar 2019; abgerufen im Februar 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bad-schwalbach.de
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900