Bei der Landtagswahl 2020 legte die SPÖ um 8,02 Prozentpunkte auf 49,94 % der Stimmen zu und erreichte mit 19 von 36 Mandaten erstmals seit der Landtagswahl 2010, wo man diese verlor, wieder die absolute Mandatsmehrheit. Mit 30,58 % auf Platz 2 kam die ÖVP, was trotz einem Zuwachs von etwa 1,5 Prozentpunkten ihrem zweitschlechtesten Landtagswahlergebnis im Burgenland seit 1945 entsprach.[1] Darauf folgten mit 9,79 % bzw. 6,72 % die FPÖ und die Grünen, wobei die FPÖ Verluste in der Höhe von 5,25 Prozentpunkten hinnehmen musste und die Grünen einen leichten Zuwachs von 0,29 Prozentpunkten verzeichnen konnten. Für sie war das zugleich auch das beste Ergebnis bei burgenländischen Landtagswahlen seit ihrem erstmaligen Antreten.[1] Die NEOS und das Bündnis Liste Burgenland schafften mit 1,71 % bzw. 1,26 % den Einzug bzw. den Wiedereinzug in den Landtag aufgrund der Sperrklausel nicht.
Damit sah die Sitzverteilung im Landtag nach der Wahl folgendermaßen aus: SPÖ 19, ÖVP 11, FPÖ 4, Grüne 2.[2]
Nach der Wahl bildete sich eine SPÖ-Alleinregierung unter Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil. Sie wurde am 17. Februar 2020 mit 35 von 36 Stimmen, also mit Stimmen aller im neu gewählten burgenländischen Landtag vertretenen Parteien samt einer ungültigen Stimme bestätigt.[3]
Für Landtagswahlen im Burgenland gilt eine 4 %-Hürde.
Der FPÖ-Landesparteivorstand wählte im Mai 2024 zunächst Alexander Petschnig zum FPÖ-Spitzenkandidaten,[4] im Oktober 2024 verständigte sich der FPÖ-Landesparteivorstand auf Norbert Hofer als FPÖ-Spitzenkandidaten.[5] Bei den Grünen wurde Landessprecherin Anja Haider-Wallner zur Spitzenkandidatin gewählt.[6] ÖVP-Spitzenkandidat wurde Christian Sagartz.[7] Im November 2024 wählten NEOS Landessprecher Christoph Schneider zum Spitzenkandidaten.[8]
Der frühere FPÖ-Klubobmann Géza Molnár kündigte eine Kandidatur mit seiner eigenen Liste Hausverstand an.[9]
Die KPÖ hat ursprünglich auch Interesse an einer Kandidatur gezeigt.[10] Mittlerweile hat sie aber bekannt gegeben, dass sie nicht antritt, sondern sich auf die kommenden Gemeinderatswahlen im Burgenland vorbereitet.[11]