Lam Ching-ying wurde als drittes von sieben Kindern geboren. In Hongkong besuchte er die Shun-Yi-Association-Schule bis zur 10. Klasse. 1963 trat er der Peking-Oper-Schule in Hongkong bei, die Madame Fan Fok-fa (Fun Guk-fa) führte, die eine Konkurrentin der Peking-Opera-Schule von Yu Jim-Yuen war, wo Jackie Chan und Sammo Hung zeitgleich ausgebildet wurden. Ein Jahr nach dem Beitritt hatte Lam seinen ersten öffentlichen Auftritt.
Mit 17 Jahren wurde Lam Stuntman und Kampfsport-Trainer bei den Shaw-Brothers-Studios. Aufgrund seiner schlanken Erscheinung war er oft auch die Vertretung weiblicher Schauspielerinnen.
Mit 19 wurde er Assistent bei Bruce Lees Film The Big Boss. Nach The Big Boss setzte Lam seine Arbeit mit Bruce Lee bis zu dessen Tode fort.
Im Jahr 1982 gewann Lam den Hong Kong Film Award für seine Rolle im Film The Prodigal Son. Sein schauspielerisches Talent bewies er auch als gebrechlicher alter taoistischer Priester in The Dead And The Deadly (1983).
1985 hatte er mit der Veröffentlichung von Mr. Vampire, dem Film, der das überbetriebene Hopping-Vampir-Genre hervorbrachte, großen Erfolg.
1990er Jahre
Der Erfolg von Mr. Vampire wurde schließlich belastend für den Schauspieler, der sich mittlerweile einer Typumwandlung unterzog. Auch das Hopping-Vampir-Genre begann Popularität zu verlieren, große Rollen waren rar gesät.
Lam Ching-yings Regiedebüt war der Film Green Hornet (1994), angelehnt an die Serie mit Bruce Lee.
Im Jahr 1995 wurde Lam die Hauptrolle in einer TV-Serie namens Vampire Expert angeboten.
Die Serie wurde ein voller Erfolg.
Eine zweite Staffel wurde im Jahr 1996 ausgestrahlt und 1997 begann die Produktion im dritten Staffel.
Die Produktion wurde aber eingestellt, als Lam Ching-ying schwer erkrankte.
Am 8. November 1997 starb Lam im St. Theresa’s Hospital in Hongkong.
Die Serie My Date with a Vampire aus dem Jahr 1998 wurde ihm gewidmet.
Privat
Von 1983 bis 1988 war Lam Ching-ying mit Cheng Bing Bing (鄭冰冰)[2] verheiratet, mit der er eine Tochter (林式瓦)[3] und ein Sohn (林家耀)[4] hat.
Lam starb 1997 an Leberkrebs.
Trivia
Kurz nach der Veröffentlichung von „Mr. Vampire“ wollte Golden Harvest diesen Film zu einer westlichen Version mit Tanya Roberts (von „Charlie’s Angels“) und Jack Scalia machen. Aufgrund diverser Schwierigkeiten wurde der Film nie gemacht.
Filmografie (Auswahl)
1990er-Jahre
1994: The Chinese Ghostbuster
1994: Shanghai Rumble: Die Rückkehr der grünen Hornisse (The Green Hornet)
1993: The Swordmaster
1993: The Exorcist Master
1993: Painted Skin
1992: Wizard´s Curse
1992: The Musical Vampire
1992: Mr. Vampire 1992
1992: Chinese Dolls
1992: Mad Mad Ghost
1992: Pom Pom and Hot Hot
1991: The Gambling Ghost
1991: Jetzt noch mehr verrückte Götter (Crazy Safari)
1991: Slickers vs Killers
1990: Meister des Schwertes (Swordsman)
1990: Best Is the Highest
1990: Prince of the Sun
1980er-Jahre
1989: Mr. Vampire 5 : Magic Cop
1989: Encounters of the Spooky Kind 2
1989: The Other Kind of Death Penalty
1989: Vampire vs Vampire
1989: Pedicab Driver
1988: Her Vengeance
1988: Mr.Vampire 3
1988: School on Fire
1988: Leben hinter Masken (Painted Faces)
1988: Roboforce: Die Zukunft hat begonnen (I love Maria)
1987: Mr.Vampire 2
1987: Eastern Condors
1986: Where´s Officer Tuba?
1986: Shanghai Police – Die wüsteste Truppe der Welt (Millionaires Express)
1985: Heart of the Dragon – Powerman 3
1985: Mr.Vampire
1985: My Lucky Stars – Tokyo Powerman
1985: Return of Pom Pom
1984: Pom Pom – Crimeland
1984: Hocus Pocus
1983: Heroes shed no Tears – Blast Heroes (VÖ 1986)
1983: Winners and Sinners
1982: The Dead and the Deadly
1981: Die Todesfaust des kleinen Drachen (The Prodigal Son)
1980: Encounters of the Spooky Kind
1980: By Hook or by Crook
1980: From Riches to Rages
1980: Tödliche Rache (The Victim)
1970er-Jahre
1979: Knockabout
1979: The Magnificent Butcher
1979: The Kung Fu Master – Der kleine Dicke schlägt wieder / Die Schlitzaugen mit dem Superschlag
1978: Die Rückkehr der gelben Höllenhunde / Der kleine Dicke mit dem Superschlag (Legend of the Bat)
1978: Mein letzter Kampf (Game of Death)
1977: Der Tiger aus Taipeh / Verschwörung in Amsterdam (The Amsterdam Killer)
1977: The Iron Fisted Monk
1977: Das unbesiegbare Schwert der Shaolin
1975: Bruce Lee – Die Pranke des Leoparden
1975: Der Mann von Hong Kong (The Man from Hong Kong)
1974: Flucht ins Chaos / Der schweigsame Wolf (Fighter)
1973: Kung Fu: Die tödliche Rache (The Rendezvous of the Warriors)
1973: Der Boss von San Francisco (Slaughter in San Francisco)
1972: Hapkido
1972: Bruce Lee – Die Faust des Drachen aka Die Todeskralle schlägt wieder zu
↑Lam Sik-ngaa (林式瓦, Lín Shìwǎ, JyutpingLam4 Sik1ngaa5; * 1985), Tochter von Lam Ching Ying. Personenname mittels Ad-Hoc-Umschrift für die kantonesische Sprache erzeugt und muss nicht der amtliche Namensschreibung entsprechen.
↑Lam Ka-yiu (林家耀, Lín Jiāyào, JyutpingLam4 Gaa1jiu6; * 1988), Sohn von Lam Ching Ying. Personenname mittels Ad-Hoc-Umschrift für die kantonesische Sprache erzeugt und muss nicht der amtliche Namensschreibung entsprechen.