Das Kunstmuseum Basel | Gegenwart wurde 1980 in Basel unter dem Namen Museum für Gegenwartskunst als erster öffentlicher Ausstellungsbau in Europa eröffnet, der ausschliesslich zeitgenössischer Kunstproduktion und -praxis gewidmet ist.
Das Museum ist keine selbständige Institution, sondern gehört administrativ zum Kunstmuseum Basel, das rechtlich den Namen Öffentliche Kunstsammlung Basel führt. Es vereint Werke aus dem Kunstmuseum und aus der Emanuel Hoffmann-Stiftung. Seit 2016 führt es den Namen Kunstmuseum Basel | Gegenwart, um die Zusammengehörigkeit der Häuser stärker zu betonen.[1]
Das Museum geht ursprünglich auf eine geplante Leihgabe des italienischen Kunstsammlers Giuseppe Panza di Biumo zurück, der Mitte der 1970er Jahre Basel anbot, zahlreiche seiner zeitgenössischen Werke leihweise zu überlassen, falls dafür geeignete Räumlichkeiten gefunden würden.[2] Obwohl sich die Pläne der Leihgabe aus der Sammlung Panza zerschlugen, entstand in der Folge im Basler St. Alban-Tal das Museum für Gegenwartskunst. Dabei baute die Christoph Merian Stiftung parallel zur umfassenden Sanierung dieses Quartiers 1978–1979 eine ehemalige Papierfabrik mit einem Neubau nach Plänen des Basler Architekturbüros Steib+Steib zum zweiteiligen Museum um. Finanziert wurde das Projekt zu wesentlichen Teilen durch die Mäzenin Maja Sacher-Stehlin mit der Auflage, dass die Öffentliche Kunstsammlung dort Kunstobjekte der Emanuel Hoffmann Stiftung ausstelle. Der Kanton Basel-Stadt wiederum brachte Grundstück samt unentgeltlichem Baurecht ein und kommt seit 1991 vollumfänglich für die Betriebskosten auf. 2005 wurde der Bau umfassend renoviert.
Das Museum wurde bis Ende Oktober 2013 von Nikola Dietrich geleitet, der zum November 2013 von Søren Grammel abgelöst wurde.[3] Im Herbst 2020 übernahm Maja Wismer die Leitung des Bereiches Gegenwartskunst am Kunstmuseum Basel.[4]