Krethi und PlethiKrethi und Plethi (auch Kreter und Pleter, Kereter und Peleter) bezeichnet im Alten Testament im 2. Buch Samuel einen aus Ausländern bestehenden Teil der Streitmacht des Königs David.[1] Kreter und Pleter unter ihrem Anführer Benaja bildeten die Leibwache König Davids.[2] Im übertragenen Sinn bezeichnet der Begriff „allerlei Volk“. EtymologieDie Bedeutung der beiden Namen Kereter und Peleter (hebräisch הַכְּרֵתִי וְהַפְּלֵתִי hakkəretî wəhappəletî) ist unklar. An drei Stellen (1 Sam 30,16 EU, Ez 25,16 EU, Zef 2,5 EU) erscheinen die Namen im Zusammenhang mit den Philistern, daher wäre es möglich, dass es sich bei dem Begriff „Peleter“ entweder um ein Synonym für „Philister“ handelt, oder damit eine Gruppe innerhalb der Philister bezeichnet wird. Der Name „Kereter“ könnte auf die Insel Kreta verweisen. Die Septuaginta gibt die Namen als ὁ χελεθθι und ὁ φελεττι ho cheleththi und ho pheletti wieder, die Vulgata als Cherethi und Felethi. In der Rabbinischen LiteraturIm Babylonischen Talmud wird nach der Bedeutung der Namen Kreter und Pleter gefragt:
Aus 1 Chr 27,34 EU leitet der Ausspruch ab, in welcher Reihenfolge bei einem Kriegsbeschluss zu verfahren sei. Zunächst sei der Rat Ahitofels einzuholen, anschließend der Sanhedrin (gleichgesetzt mit Benaja, dem Sohn Jojadas) zu befragen, danach der Losentscheid durch die Urim und Tummim herbeizuführen (durch den Priester Ebjatar verkörpert), erst dann wird dem Heerführer der Befehl erteilt. So wie zwischen Benaja, dem Sohn Jojadas, und dem Sanhedrin eine Analogie gebildet wird, so auch zwischen den Keretern und Peletern und den Mitgliedern des Sanhedrins. In diesem Zusammenhang wird nach der Bedeutung der Namen Kereter und Peleter gefragt. Die Mitglieder des Sanhedrins würden Kereter (הַכְּרֵתִי hakkəretî) genannt, weil sie ihre Worte schneiden (שֶׁכֹּורְתִּים דִּבְרֵיהֶם šækôrtîm divrêhæm), das heißt genau erwägen, was sie im Laufe der Verhandlung sagen; sie würden Peleter (הַפְּלֵתִי happəletî) genannt, weil sie in ihren Worten ausgezeichnet bzw. wunderbar שֶׁמוּפְלָאִים בְּדִבְרֵיהֶם šæmûflā’îm bədivrêhæm seien. Heutige BedeutungHeute wird die Bezeichnung in übertragenem Sinn für „allerlei Volk“ oder auch geringschätziger „allerlei Gesindel“, ähnlich wie Hinz und Kunz,[6][7] verwendet. Literarische TitelKrethi und Plethi heißen auch
Literatur
WeblinksWiktionary: Krethi und Plethi – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
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