Dieser Artikel behandelt den Kreis Aschersleben im DDR-Bezirk Halle (1952–1990) und den flächengleichen Landkreis Aschersleben im Land Sachsen-Anhalt (1990–1994). Für den preußischen Landkreis Aschersleben (1816–1901) siehe Kreis Aschersleben (Provinz Sachsen).
Am 25. Juli 1952 kam es in der DDR zu einer umfangreichen Verwaltungsreform, bei der unter anderem die Länder der DDR ihre Bedeutung verloren und neue Bezirke eingerichtet wurden. Aus Teilen der damaligen Landkreise Bernburg und Quedlinburg wurde der neue Kreis Aschersleben mit Sitz in Aschersleben gebildet. Der Kreis wurde dem neugebildeten Bezirk Halle zugeordnet.[3]
Blasonierung: „Geviert, belegt mit einem Herzschild; Feld 1: neunmal Schwarz über Gold geteilt, Feld 2: in Silber ein roter goldbewehrter Adler, die Sachsen mit goldenen Kleestengeln belegt, Feld 3: in Silber ein schreitender schwarzer Bär auf roter schwarz gefugter schrägrechts aufsteigender Zinnenmauer mit offenem Tor, Feld 4: gespalten von Silber und Rot, der Herzschild 12fach von Schwarz und Silber geschacht.“
Wappenbegründung: Das Kreiswappen nimmt heraldische Symbole historischer Landeswappen auf. Der Herzschild symbolisiert die Grafschaft Aschersleben, die neunmalige Teilung Anhalt-Ballenstedt, der Bär Anhalt-Bernburg. Das von Silber und Rot gespaltene Feld bezieht sich auf das Fürstentum Halberstadt. Der brandenburgische Adler soll den Übergang der ehemals Halberstädter Gebietsteile 1650 an Brandenburg darstellen.
Das Wappen wurde am 24. Juni 1992 durch das Ministerium des Innern genehmigt.
Wirtschaft
Wichtige Betriebe waren unter anderem:
VEB Kali- und Steinsalzbetrieb „Saale“ Aschersleben-Schierstedt
Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit den Buchstabenpaaren KB und VB begannen, zugewiesen.[5] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war VF 00-01 bis VF 99-99.[6]
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen ASL.
↑Gebietsinformationen. In: www.stala.sachsen-anhalt.de. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, abgerufen am 3. Mai 2015.
↑ abStatistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
↑Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S.302f.
↑Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S.519.