Kowalów (Wiązów)
Kowalów (deutsch Hermsdorf) ist ein Ort in der Landgemeinde Wiązów im Powiat Strzeliński der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. GeographieDas Angerdorf Kowalów liegt sieben Kilometer südöstlich von Wiązów (Wansen), 14 Kilometer südöstlich von Strzelin (Strehlen) und 50 Kilometer südöstlich von Breslau in der Schlesischen Tiefebene. Nachbarort von Kowalów ist im Osten Jutrzyna (Marienau). GeschichteDer frühere Ortsname deutet auf eine deutschrechtliche Besiedlung im Zuge der Ostkolonisation hin. Namensgebend dürfte ein Lokator Namens Hermann gewesen sein. 1335 erscheint im Register des Päpstlichen Nuntius Galhardus erstmals eine Kirche als „ecclesia de villa Hermanni“.[2] Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Hermsdorf 1741/42 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Grundherr war im 19. Jahrhundert das Majorat Klein Öls der Familie Yorck von Wartenburg. Nach der Neugliederung Preußens gehörte die Landgemeinde Hermsdorf ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Ohlau eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1845 zählte das Dorf 67 Häuser, zwei Scholtiseien, 403 überwiegend katholische Einwohner (fünf evangelisch), eine katholische Filialkirche von Marienau unter dem Patronat der Grundherrschaft, mit Widum, eine 1818 gegründete katholische Schule nur für diesen Ort, ein Wirtshaus, acht Handwerker, zwei Händler, 825 Landschafe und 223 Rinder. Im Ort wurde Leinen hergestellt und Bienenzucht betrieben.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Knischwitz gegründet, der die Landgemeinden Hermsdorf, Knieschwitz, Köchendorf und Marienau und den Gutsbezirk Kanschwitz umfasste.[4] 1885 zählte der Ort 439 Einwohner.[5] Zum 1. Oktober 1932 wurde der Kreis Ohlau vorübergehend aufgelöst und die Landgemeinde Hermsdorf dem Kreis Strehlen zugeschlagen. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Hermsdorf 1945 mit dem größten Teil Schlesiens an Polen. Nachfolgend wurde es in Kowalów. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht vorher geflohen war, weitgehend vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Sehenswürdigkeiten
Vereine
LiteraturDehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 481. WeblinksCommons: Kowalów, Lower Silesian Voivodeship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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