KopiengenerationAls Kopiengeneration bezeichnet man in der Filmproduktion den Abstammungsgrad einer Filmkopie von der filmischen Originalaufnahme, die als Originalnegativ oder Kameranegativ bezeichnet wird. Beim Herstellen von Filmkopien kommt es unweigerlich zu Kopierverlusten, der Verminderung von Schärfe, Kontrastumfang und Farbtreue sowie zur Zunahme von durch Filmkorn hervorgerufenes Rauschen. Diese Verluste verstärken sich mit jeder Kopiengeneration. Des Weiteren kann die Anzahl von Bildstörungen, verursacht durch Staub, Schrammen, Laufstreifen oder Flecken, zunehmen. Um Qualitätsverluste zu minimieren, sollten zwischen Kino-Vorführkopien und Kameranegativ so wenige Generationen wie möglich liegen. Idealerweise sollten Filmkopien direkt vom Kameranegativ abstammen, also in erster Generation erstellt werden. Diese qualitativ beste Lösung scheidet jedoch wegen des Risikos, das Original zu beschädigen, fast immer aus. Beispiele für den Abstammungsgrad der Filmkopie vom Kameranegativ aus der Zeit vor dem Einzug der Digitaltechnik:
Seit dem Einzug der Digitaltechnik in die Filmproduktion ist die Problematik der Kopiengeneration etwas in den Hintergrund getreten. Auf digitaler Ebene treten keine oder, bei verlustbehafteter Kompression, nur sehr geringe Kopierverluste auf. |