Das Dorf liegt rund 4,1 Kilometer südöstlich von Arberg. Im Norden entspringt der Mühlgraben, der 1,5 km weiter westlich in den Dennenloher See mündet. 0,5 km östlich liegt das Flurgebiet Letten, 0,5 km südlich das Waldgebiet Eichelgarten, 0,5 km südöstlich der Cronheimer Wald.
Lellenfeld war ein früher Siedlungsraum des Römischen Reiches. In den Jahren 1892/93 wurde durch Wilhelm Kohl, Streckenkommissar der Reichs-Limeskommission, die sogenannte „Teufelsmauer“, ein 34 Kilometer langer Limesabschnitt des Raetischen Limes (ORL-Strecke 14) von Mönchsroth bis Lellenfeld archäologisch untersucht. Der Limes durchquert hier direkt das Dorf. 1893 gelang es Heinrich Eidam, seit 1892 Streckenkommissar, für den Abschnitt von Kleinlellenfeld bis zur Rezat, im Wald bei Kleinlellenfeld die Bauabfolge der römischen Limeseinrichtungen nachzuweisen.[6]
Der alte Ortsname von Kleinlellenfeld war Oberlellenfeld. Im Fränkischen Bauernaufstand 1525 beteiligten sich auch Besitzer von 13 Anwesen aus dem Dorf. Im Jahr 1556 gab der römisch-deutsche KönigFerdinand I. dem Ortsherrn Georg Ludwig von Eyb die Erlaubnis, ein bürgerliches Gericht in Oberlellenfeld einzurichten. Der Ort war ab 1590 Sitz einer markgräflichen Wildmeisterei und Zollstelle.
1885 wurde das Forstrevier Lellenfeld im Forstamt Gunzenhausen ein eigenständiges Forstamt. Das Amt wurde 1963 aufgelöst, das Revier gehört seitdem zum Forstamt Dinkelsbühl.
Am 1. April 1971 schloss sich die Gemeinde Kleinlellenfeld mit der Gemeinde Großlellenfeld zur Gemeinde Lellenfeld zusammen.[13] Der Landkreis Dinkelsbühl wurde am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern in den Landkreis Ansbach eingegliedert. Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Lellenfeld in den Markt Arberg eingemeindet.[14]
Die Kapelle ist ein kleiner fensterloser Bau aus dem 18. Jahrhundert.[33]
Das BaudenkmalHaus Nr. 18 ist das ehemalige Wildmeisterhaus und spätere Forstamt. Der zweigeschossige Krüppelwalmdachbau mit Zwerchhaus und Putzgliederungen wurde um 1750 vom markgräflichen Bauinspektor Johann David Steingruber erbaut. Zum Anwesen gehört des Weiteren eine ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammende massive Scheune mit Krüppelwalmdach.[33]
Rund 350 Meter östlich der Ortsmitte befindet sich an der Straßenbiegung die rekonstruierte Grundmauer eines römischen Wachturms (Wp 13/41) und rund 1175 Meter östlich der Ortsmitte am Weg ein weiterer Wachtposten (Wp 13/42). Beide gehörten zum Obergermanisch-Raetischen Limes, seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Sie sind als archäologisches Geländedenkmal ein gesetzlich geschütztes Bodendenkmal im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind erlaubnispflichtig, Zufallsfunde sind den Denkmalbehörden anzuzeigen.[33]
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S.452–453 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
↑(mst): Historisches Erbe präsentieren: Limes-Stele in Kleinlellenfeld aufgestellt. In: Altmühl-Bote vom 29. September 2004
↑ abcT. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 433.
↑Johann Bernhard Fischer: Klein- oder Oberlellenfeld. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.382 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 4, Sp. 190f). Hiernach gab es 21 Anwesen, von denen 10 ansbachisch waren.
↑ abT. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 566f.
↑T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 540.